Neo-Bank

FinTech und Challenger-Bank Neon haut kräftig auf den Putz

Neon, die Konto-App
Bild: Neon & Walder,Werber

Als Challenger-(Nicht-)Bank gibt sich Neon selbstbewusst und sagt etablierten Banken den Kampf an.

Um es gleich geradezurücken: Neon ist keine Bank, vielmehr ein FinTech, das eine Konto-App zur Verfügung stellt. Hinter dem Startup steht als Partner die Hypothekarbank Lenzburg, welche für das Konto und die Kontoführung der Neon-Kunden verantwortlich ist.

Neon fühlt sich für Kunden jedoch an wie eine Neo-Bank und auch das Angebot an Leistungen und Services sowie die (Gratis-) Gebührenkultur präsentieren sich entsprechend. Über Neon haben wir in der Entwicklungs- und auch in der Beta-Phase mehrmals berichtet. Neon ist letzte Woche "offiziell" mit seiner App gestartet. Nach eigenen Aussagen hat das FinTech in der sechsmonatigen Test-Phase bereits mehrere Tausend Kunden gewinnen können.

Die Pläne und Ziele

Ob Bank oder Nicht-Bank, als Challenger sieht sich Neon ganz sicher und lanciert die Konto-App mit der Aussage: "Neon sagt den etablierten Banken den Kampf an".

Neon hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, "den wenig digitalen und überteuerten Schweizer Bankenplatz aufzumischen. Mit seinem kostenlosen Smartphone-Konto-Angebot will das Unternehmen zum Whats App der Schweizer Finanzbranche werden."

Wie sich Neon positioniert

Die Macher von Neon positionieren sich als neue Generation von Dienstleistern, welche den von ihnen ausgemachten Defiziten bestehender Anbieter mit neuen Leistungen und Antworten begegnen will:

"Neon befreit den Schweizer Banking-Alltag von zu wenig digitalen und überteuerten Angeboten der Banken aus der alten Welt. Standardprozesse wie Kontoeröffnungen oder Kartensperrungen laufen hierzulande oft noch nicht digital ab. Regelmässig müssen Bankkunden auf Schalter, Postkorrespondenz und Extra-Tools wie TAN­-Generatoren ausweichen. Dann, wenn Kunden nach der Arbeit Zeit für ihre Finanzen hätten, sind die Hotlines und Schalter geschlossen. Und gewisse Schweizer Banken verlangen selbst für die einfachsten Konto- und Kartenpakete Gebühren von weit über 100 CHF pro Jahr. Mit Neon ändert sich das jetzt alles schlagartig."

Jörg Sandrock, Mitgründer des Startups, fasst das Credo von Neon kurz und schlicht mit folgenden Worten zusammen: 

Wir fokussieren einzig auf die Alltagsbedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und offerieren das günstigste Konto der Schweiz

Sandrock ist überzeugt, dass durch den Verzicht auf Filialen, durch schlanke Prozesse, Kooperationen mit spezialisierten Partnern und einer App für alles, Neon schneller, schlanker und kundennäher als die hiesige Konkurrenz operieren kann. Wie sich diese Pläne in konkreten Leistungen und Konditionen ausdrücken, kann auf der Website von Neon nachgelesen werden.

Wie Neon die neue Konto-App lanciert

Für die Werbung und die Kommunikation nach aussen hat sich Neon mit der Agentur Walder,Werber zusammengetan. Entstanden ist eine breit angelegte Kampagne, die nicht durch übertriebene Zurückhaltung auffällt, im wahrsten Sinne des Wortes den Finger auf den Punkt der gewünschten Aufmerksamkeit legt und damit kräftig auf den Putz haut.

Die folgende Auswahl einiger Kampagnen-Sujets stammt von Neon und Walder,Werber.

Wer hat's erfunden?

Für Idee, Entwicklung und Lancierung von Neon sowie für die Kommunikation stehen die vier Gründer: Michael Noorlander, Simon Youssef, Julius Kirscheneder und Jörg Sandrock.

Wie sich die Neo-Banken-Szene in der Schweiz entwickelt

Ob und wie die (vermutet primär jungen) Zielgruppen auf die Konto-App und den plakativen Fingerzeig in der Werbung reagieren, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Wir bleiben dran und berichten in den nächsten Tagen über weitere spannende Entwicklungen in der Neo-Banken-Szene Schweiz. Es ist noch längst nicht aller Challenger-Banken Abend, die Szene beginnt sich erst richtig zu formieren.