Vor einem Jahr hat die Challenger-Bank mit der Revolut Metal ihr First Class-Paket für £ 12.99 pro Monat lanciert und damit die bereits bestehenden Angebote "Standard" (kostenlos) und "Premium" (£ 6.99 pro Monat) markant erweitert.
Markant aus zwei Gründen, zum einen: Das Leistungspaket für Metal-Kunden ist beeindruckend. Es enthält neben der Vielzahl kostenloser oder tiefpreisiger Services wie gebührenfreies Konto, Interbankenraten beim Geldwechsel, freie Banktransfers in 29 Währungen, Kauf und Verwaltung von Kryptowährungen und mehr, auch einige exklusive Zusatzleistungen.
Zum Beispiel Cashback bis zu 1 Prozent der Ausgaben, gebührenfreier Online-Aktienhandel, erhöhte Freigrenzen für kostenlose Bezüge am Geldautomaten, eine kostenlose Versicherung für medizinische Notfälle und Zahnbehandlungen im Ausland, eine Versicherung für Flug- und Gepäckverspätungen sowie ein kostenloser Concierge Service, der rund um die Uhr im In- und Ausland Unterstützung bei Hotelreservierungen, Flugbuchungen und mehr bietet.
Zum anderen: Im Zentrum des Angebots steht die Metal Card – das ist eine Metallkarte, welche das Konto um eine sinnliche Komponente erweitert. Die Wirkung dieser Karte aus gehärtetem Stahl sollte nicht unterschätzt werden. Wer sie sieht, will sie haben. Wer sie nutzt, mag zum Plastik nicht mehr zurückfinden.
Revolut schafft mit Heavy Metal Unterschiede
Neben den Zusatzleistungen schafft die Challenger-Bank mit der Metallkarte vor allem visuelle und haptische Unterschiede. Besser bezahlen als die Standard-Ausführungen in Plastik kann die Revolut Metal nicht, aber das Bezahl-Feeling ist ein völlig anderes.
Die Karte wiegt 18 Gramm, sieht unverschämt gut aus, fühlt sich genau so an, liegt gut in der Hand, ist aus verstärktem Stahl gefertigt, mag sich deshalb nicht verbiegen und funktioniert kontaktlos.
Revolut erweitert die Farbpalette
Je nach Ansprüchen kann das kostenlose Standard-Angebot das richtige sein, das bereits sehr viel bietet. Die Entscheidung für das Leistungs-Angebots Revolut Metal mag noch rationalen Kriterien folgen, immerhin öffnen sich zahlreiche Zusatzleistungen. Der Drang zur Metallkarte ist alles andere als eine rationale Entscheidung, die will man einfach haben. Und diese "Will-haben"-Komponente kann die Entscheidung zu einem Upgrade beeinflussen, das man gar nicht unbedingt braucht.
Insofern folgt die Metallkarte im Zentrum des Kontos einer cleveren Strategie und ist schlicht intelligentes Marketing. Der Look und die Haptik der Karte wecken Begehrlichkeiten. £ 12.99 pro Monat für das First Class-Paket sind nicht die Welt, die spielen sich über die Nicht-Gebühren und über die Zusatzleistungen schnell wieder rein.
Bisher gab's die Revolut Metal ausschliesslich in Schwarz. Das edle Schwarz hat zuzeiten bereits Henry Ford mit seinem T-Ford Erfolge beschert, aber Marketing denkt weit über die Produktion hinaus. Deshalb öffnet Revolut für seine Metallkarte die Farbpalette. Neben Schwarz gibt's die Karte ab sofort in Gold und Rose Gold, ab Ende Monat dann auch in den Ausführungen Metal Silver und Metal Space Grey.
Ob die Karte zum Outfit, zur Handtasche oder zum Lack des neuen Wagens passen soll, bleibt den Vorlieben der verschiedenen Zielgruppen überlassen – die neuen Farben sind "nur" Variationen, die sich um den Kern der neuen Begehrlichkeiten drehen: wer schon mal mit der Metal bezahlt hat, tut sich schwer, die Brüder und Schwestern in Plastik aus der Brieftasche zu ziehen.