Digitale Schweiz

Wir richten den Scheinwerfer auf die digitalen Macherinnen und Macher der Schweiz

Frau mit einem digitalen Monitor
Bild: MiraPen | Getty Images

Ist die Schweiz dabei, ihre digitale Zukunft zu gestalten, spielen engagierte Menschen und ihre Leidenschaft die zentrale Rolle. Wir haben Fragen gestellt.


Lust auf die Zukunft?

Die Schweiz ist dabei, ihre digitale Zukunft zu gestalten. Machen wir das gut, eröffnen sich laufend neue Möglichkeiten. Für alle. Weil auch alle mit im Boot sitzen: Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Institutionen.

Sämtliche Gruppen sind gefordert, mit Engagement und Herzblut Beiträge zu leisten. Die Lust am Gestalten der Zukunft steht genauso im Vordergrund wie die Stichworte "Kommunikation", "Erklären" und "Involvieren" – damit die Gesellschaft und Menschen in der Schweiz nicht von Entwicklungen überrascht werden, sondern selbst aktiver Teil dieser Entwicklung sind.

Sichtbare Zeichen setzen, die verstanden werden

Der dritte nationale Digitaltag hat am 3. September 2019 sichtbare Zeichen gesetzt, die Bevölkerung involviert und dem abstrakten Begriff "Digitalisierung" ein Gesicht gegeben. Wir wollen die Debatte weiterführen und mit greifbaren Erfolgsbeispielen konkretisieren.

Zum Beispiel am Digital Economy Award, wo alljährlich Projekte und Initiativen mit Vorbildcharakter und vor allem mit geistiger Wertschöpfung ausgezeichnet werden. Am 28. November trifft sich aber auch das Who is Who der digitalen Macher Helvetiens im Hallenstadion Zürich. MoneyToday.ch lässt als Medienpartner im Vorfeld dieses nächsten grossen digitalen Get-Togethers in den nächsten Wochen Menschen zu Wort kommen, welche diesen Geist verinnerlicht haben.

Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir?

MoneyToday.ch und die Organisatoren des Swiss Digital Economy Award eint die Überzeugung, dass die Schweiz ihren Wohlstand auch im digitalen Zeitalter nicht nur halten, sondern sogar ausbauen kann.

Mit digitalen Feigenblatt-Initiativen und Innovations-Hüpfburgen werden wir den Rückstand der Schweiz zu den globalen Tech-Zentren mit ihren unzähligen Unicorns nicht wettmachen können. Was es braucht sind mutige Visionen und überzeugende Projekte, vorangetrieben von realen Macherinnen und Machern, welche Mitarbeiter, Kunden sowie die Gesellschaft mit Kreativität, Inspiration und Führungsstärke für sich und für ihre Sache einnehmen.

Diesen digitalen Macherinnen und Machern widmen wir in den folgenden Wochen unsere Plattform. Wir wollen ihre Stories hören, wollen wissen, was sie zu sagen haben und damit andere digitale Leader inspirieren. Insbesondere auch jene, die sich erst auf den Weg gemacht haben oder darüber nachdenken, diesen Weg zu gehen. 

Die digitalen Macherinnen und Macher der Schweiz

Engagierte Menschen setzen mit ihren Initiativen und Projekten sichtbare Zeichen. Diesen Zeichen sind wir gefolgt und haben den Zeichen-Machern Fragen zur digitalen Zukunft der Schweiz gestellt. Unsere Serie wird laufend erweitert und fortgesetzt.

Judith Bellaiche

Unsere politischen Entscheidungs-Zyklen sind viel zu gemächlich und driften von der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität ab

Robert Bornträger

Wir müssen in der Bildung viel mehr Gewicht auf Digitalisierung, Informatik und Technologie legen

Miki Vayloyan

Es braucht Mut zur Veränderung, um alte Prozesse und gewohnte Sicherheiten in neue Wege und Möglichkeiten zu leiten

Beat Richert

Nicht alle Kinder müssen programmieren können, aber alle Kinder müssen wissen, was Programmierer können

Eliane Gmünder

Die Schärfung einer Vision für die Schweiz und damit unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ausrichtung ist notwendig

Melanie Kovacs

Wir sollten mehr Zeit investieren, um individuelle Talente zu entdecken und zu fördern

Rik Krieger

Meinem 15-jährigen Ich würde ich raten, viel früher das zu tun, was mich wirklich glücklich macht

Alain Veuve

Die viel wichtigere Frage aus meiner Sicht ist, ob wir überhaupt in Europa diesem "Unicornism" nacheifern müssen

Christina Kehl

Rückblickend waren alle meine Erfahrungen als Ganzes wichtig – auch die schwierigen und die Fehlschläge

Andy Waar

Fehlversuche gelten als Misserfolg, statt als weiterer und möglicherweise wichtiger Schritt zum Ziel

Sunnie Groeneveld

Unsere Startups aus dem Technologieumfeld, etwa ETH- und EPFL-Spinoffs, sind qualitativ mindestens so gut wie jene im Silicon Valley, wenn nicht sogar besser

German Ramirez

Wenn Unternehmer raus aus der Schweiz müssen, um an Kapital zu kommen, werden wir es nicht schaffen, die nächsten Unicorns hervorzubringen

Marianne Wildi

Wir leben gemeinsam Tradition und Innovation und prägen "Open Banking" in der Schweiz

Rishi Chattopadhyay

Ich wünsche mir in der Schweiz eine höhere Risikobereitschaft, eine Kultur des Ermöglichens und eine Offenheit gegenüber Innovations-Trends und neuen Technologien

Su Franke

Gärtli-Denken und auch Konsens sind wohl nicht immer die richtigen Ratgeber, wenn was Grosses entstehen soll

Marc Maret

Viele der aktuellen Jobs in Unternehmen haben tatsächlich einen wachsenden Anteil an Bullshit-Komponenten

Brigitte Kobi

Innovation benötigt die Erlaubnis, Fehler zu machen – darin ist man in Europa nicht gut

Tillmann Lang

Gesellschaftlich würde eine stärkere Failure Culture sicher helfen – leider wird bei uns unternehmerisches Scheitern oft als Schwäche gesehen

Cornelia Stengel

Wir sollten den Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen, Meinungen, Lebensentwürfen und Positionen fördern

Simon Erdmann

Es reicht nicht, die klügsten Köpfe auszubilden, wir müssen sie auch in der Schweiz halten und zeigen, dass wir nicht nur Denkweltmeister sondern auch Umsetzungsweltmeister werden können

Sandra Tobler

Jedes junge Unternehmen, das Risiken eingeht, geht durch schwierigere Zeiten, das ist normal

Andreas Von Gunten

Was wir alle tun können ist, den Wettbewerb der Ideen zu begrüssen und an diesem aktiv teilzunehmen

Dalith Steiger

Viele Leute lagen mit ihren Prognosen betreffend der Entwicklung von Computern, der Digitalisierung und der Zukunft von Robotern weit daneben

Lea von Bidder

Was uns im Moment fehlt, ist ein starkes unternehmerisches Ökosystem in der Schweiz

Lamara von Albertini

Die Digitalisierung wird in den nächsten Jahren schnell voranschreiten und wir müssen lernen, bewusst mit ihr umgehen

Georg Greve

Gleichzeitig hat der gesamte digitale Raum ein gigantisches Problem, welches spätestens seit Brexit und Trump-Wahl offenbar ist: Es ist zunehmend unmöglich, Wahrheit und Täuschung auseinander zu halten

Sarah Schlagenhauf

Sichtbarkeit und Attraktivität gehen Hand in Hand und sind essenziell, wenn es um Wettbewerbs- oder Standortvorteile geht

Patrick Comboeuf

Der kleine Heimmarkt und gewisse Abgrenzungstendenzen, die ich dem Eidgenossen sonst gerne als Verschrobenheit und nicht als grobe Fremdenfeindlichkeit durchgehen lasse, hindern uns aber oft daran, wirklich gross zu denken