FinTechs und Neo-Banken zeichnen sich dadurch aus, dass sie für ihre Kunden Komfort und Mehrwerte schaffen – in der Regel verbunden mit niedrigen Gebühren. Das gehört zur DNA der Startups und ist nicht erstaunlich – erst die Unterschiede zu klassischen Banken und traditionellen Versicherern verschaffen all den Tech-Unternehmen und Neo-Finanzdienstleistern Aufmerksamkeit und Kundenzulauf.
Die durch FinTechs und Neos in verschiedenen Bereichen geschaffene Unruhe bringt auch etablierte Anbieter auf gute Ideen. Nicht alle, viele. Klassische Banken holen auf, Versicherer ebenso, deshalb gibt's Überraschungen aus allen Lagern. Kunden profitieren davon, sie wählen aus einem laufend wachsenden Spektrum Anbieter und Leistungen aus, welche zu ihrem Leben und zu ihrer aktuellen Situation am besten passen.
So wie klassische Banken in spürbar erhöhter Frequenz neue Produkte, Services und Features vorstellen, so bleiben natürlich auch FinTechs und Challenger-Banken am Ball. Die Nachrichtenlage mit einigen ausgewählten News der letzten Tage.
Viac: Das FinTech bringt die Risikoversicherung zum Nulltarif
Das Pionier-FinTech beim Vorsorgesparen in der Säule 3a hat dem Markt und damit klassischen Anbietern neue Impulse gegeben. Ende 2017 mit einer App gestartet, hat Viac aktuell nach eigenen Angaben 32'000 aktive Kunden und rund 650 Millionen Franken an verwaltetem Vorsorgevermögen.
"Standen bisher vor allem Banken unter Zugzwang", sagt das FinTech, "müssen sich in Zukunft auch Versicherungsangebote neu erfinden". Wie Viac die Versicherer das Fürchten lehren will: Das FinTech lanciert eine kostenlose Kapitalversicherung bei Invalidität oder Todesfall. Der Life-Basisschutz leitet sich von der Höhe des Vermögens ab, das Kunden in Wertschriften investiert haben. Das Paket wird jedem bestehenden und neuen Viac-Kunden in der Säule 3a und Freizügigkeit automatisch hinterlegt.
Pro 10‘000 Franken investiertem Vermögen gibt es 2‘500 Franken Absicherung bei Invalidität oder Todesfall geschenkt. Viac-Kunden können so pro Produkt bis zu 250‘000 Franken kostenlose Risikoabdeckung erhalten, rechnet das FinTech vor. In der App sowie in der Webversion sehen die Kunden jederzeit, welchen kostenlosen Basisschutz sie aktuell geniessen. Daniel Peter, der Kopf hinter Viac, ist überzeugt:
Digital alleine reicht nicht aus, der Fokus muss stets auf den Kundenbedürfnissen und Kundennutzen liegen
Viac bekommt nicht nur von FinTech-, sondern auch von Bankseite mit Frankly (Zürcher Kantonalbank) laufend neue Konkurrenz. Die Macher bleiben gelassen, vertrauen auf ihre Innovationskraft und nehmen für sich in Anspruch, mit durchschnittlichen Gesamtkosten von 0,39 Prozent weiterhin Tiefpreisführer bei den Gebühren im Bereich des 3a-Vorsorgesparens zu sein.