Monatelang ist geplant, konzipiert und gebaut worden – jetzt geht die neue Heimat für Innovationen in die Endrunde. Die Macher von SIX über ihre Innovation Homebase.
Im April 2018 hat SIX die Business Unit Innovation & Digital geschaffen, um mit überzeugenden Innovationen zu neuen digitalen Ufern aufzubrechen. Ein Jahr später haben wir uns mit dem Head der Unit, Daniel Dahinden, über erreichte Ziele, offene Baustellen und neue Herausforderungen unterhalten, das Interview gibt's hier.
Eine der Baustellen, die Daniel Dahinden in diesem Gespräch benannt hat: Innovationen brauchen Raum – oder besser: Räume. Für Kooperation und Co-Working, für Begegnungen, Austausch und auch für Rückzug. Keine guten Voraussetzungen, wenn sich das 55-köpfige Team von Innovation & Digital auf x verschiedene Locations in Zürich West verteilt.
Die neue Heimat für Innovationen geht in die Endrunde, die Co-Working Spaces füllen sich noch vor den Sommerferien mit Menschen, Teams und Leben.
Idee und Konzept der Innovation Homebase
Das neue Zuhause der Unit Innovation & Digital folgt in der Konzeption aktuellen Erkenntnissen aus Psychologie und Realität moderner Arbeitswelten und auch Wünschen von Mitarbeitenden. Deshalb ging es in einer dreimonatigen Vorprojektstudie in erster Linie darum, durch Interviews, Analysen und Workshops zu verstehen, wie SIX, Innovation & Digital und die darin arbeitenden Menschen funktionieren und welche unterschiedlichen Bedürfnisse herausgefiltert werden können.
Eine zentrale Erkenntnis aus dieser Studie: Co-Working Spaces allein genügen nicht, man muss Welten kreieren, welche den Bedürfnissen und verschiedenere Temperamente und Typen von Mitarbeitenden Rechnung tragen. SIX spannt den Bogen noch weiter und will das Teamwork, das Innovationen möglich macht, nicht nur innerhalb der eigenen Organisation, sondern auch darüber hinaus forcieren. Im Zentrum steht die Lust am gemeinsamen Machen. Das kann und soll gefördert werden – durch eine Umgebung, die in gewisser Weise spiegelt, wie Menschen empfinden und wie sie funktionieren.
Das längere Zeit breit propagierte reine Open Space-Konzept funktioniert nur mangelhaft, weil der Lärmpegel überall gleich hoch ist. Deshalb liegt die praktikable Lösung in einem flexiblen und abwechslungsreichen Mix aus Begegnungszonen und ruhigen Arbeitsbereichen, weil Diskussionen, Austausch und konzentriertes Arbeiten auch unterschiedliche Umgebungen brauchen.
Die Macher zum Konzept
Was beim Rundgang spürbar wird: Projektgruppe, Architekten und federführende Macher haben nicht nur über Menschen nachgedacht, sie haben gewonnene Erkenntnisse auch umgesetzt. In Form von Umgebungen, welche Menschen und Teams motivieren, inspirieren und damit den fruchtbaren Boden für Leistungen und für Innovationen schaffen.
Sabrina Schenardi, Community Builder bei Innovation & Digital, behält Look and Feel der neuen Umgebung im Auge und verfolgt das Ziel, Menschen miteinander zu vernetzen und den Austausch zu fördern.
Luca Casuscelli, Company Builder Innovation & Digital und Mitglied der Arbeitsgruppe "Location Tools & Infrastructure", blickt beim Projekt über den Tellerrand von Unit und eigenem Unternehmen hinaus:
Arbeits- und Erlebniszonen statt Büros und Sitzungszimmer
Das erste Stockwerk des Hard Turm Parks in Zürich ist in mehrere Zonen unterteilt, die auch völlig unterschiedlichen Bedürfnissen folgen. Die gesamte Innovation Homebase hat weder Büros noch fixe Arbeitsplätze, sie ist aktivitätsbasiert ausgelegt. Mitarbeitende, Teams und Arbeitsgruppen suchen sich die für sie passenden Zonen aus. Und da findet vom Begegnungs-Bereich mit Wohnzimmer-Feeling über die Event-Arena bis zu ruhigen Arbeitsplätzen alles statt.
Zum Beispiel der Meet&Greet-Bereich oder die grosszügige Arena, wenn's um Präsentationen geht. Die Coffee Area als Begegnungszone. Sprint-Räume und Co-Working-Arbeitsplätze in der Arbeitszone. In der Zwischenzone und in der Library Arbeitsplätze für ruhiges und konzentriertes Arbeiten. Dazu Kabinen, in die man sich zum Talk oder zum Telefonieren zurückziehen kann.
Und weil eine Zone jeweils organisch in die nächste übergeht, funktioniert die Innovation Homebase so abwechslungsreich wie eine kleine Stadt – mit ganz verschiedenen Plätzen, Orten, Nischen und Umgebungen. Die Orientierung bleibt dennoch einfach, auch für Externe. Man trifft sich in der "Say Hello Area", in der Arena oder in der Kitchen – von da aus steuert man gemeinsam die gewünschte Umgebung an, welche dem Teamwork förderlich ist.
Was für alle Bewohner und Besucher gilt: Reservationen gibt's keine. Sämtliche Bereiche dürfen von allen genutzt werden. Arbeitsplätze an langen und an kurzen Tischen ebenfalls, was frei ist, darf belegt werden.
Die Visualisierungen der Mint-Architekten und -Designer zeigen, was Co-Worker, Kollaborateure, Einzelkämpfer, Teams und Arbeitsgruppen aus dem Hause SIX und deren Gäste im Sommer 2019 erwartet.