SIX hat die Business Unit Innovation & Digital geschaffen, um mit überzeugenden Innovationen zu neuen digitalen Ufern aufzubrechen. Daniel Dahinden hat die neue Unit vor einem Jahr als Head übernommen, zum Leben erweckt und mit seinem Team versucht, neue Zeichen im Markt zu setzen. Wo liegen die Unterschiede zwischen gestern und heute? Welche Herausforderungen beschäftigen den Finanzplatz Schweiz jetzt und in Zukunft? Ruedi Maeder hat mit Daniel Dahinden am F10 FinTech Hackathon in Zürich die brennenden Themen diskutiert.
Vor einem Jahr haben wir das letzte Mal zusammen geplaudert, als du deinen brandneuen Posten als Head der neu geschaffenen Business Unit Innovation & Digital übernommen hast. Wie war das erste Jahr?
Ein sehr faszinierendes Jahr – wir haben viel bewegt.
Gutes Stichwort: Wo steht ihr heute?
Aktuell ist viel vorhanden, Menschen, die an verschiedensten Themen arbeiten und einiges ist bereits Realität. Zum Beispiel das White Paper zum Thema "Was sind die Szenarien zur Wertschriften-Wertschöpfungskette". Mit Deal Pool hatten wir ein Go-Live eines Produktes im Bereich, wie man Syndikatsbanken mit Investoren zusammenbringen kann. Wir haben zusätzliche Initiativen initiiert, wie eine Swiss Cloud, eine Compliance Utility mit Privatbanken, das FinSOC ist live gegangen im letzten November, wo wir Cyber Security Monitoring für Banken und Versicherungen anbieten.
Wenn man das alles sieht an einem Stück, kann man stolz sein. Vor allem deshalb, weil wir all diese Herausforderungen gemeinsam mit unserem Team und Partnern bewältigen konnten – mit kreativen, motivierten Leuten. Das gibt mir eine ungeheure Energie, und zwar jeden einzelnen Tag.
Und in persönlicher Hinsicht? Was bedeutet dieses Jahr für den Menschen Daniel Dahinden?
Es war sehr intensiv für mich, zugegeben. Die Unit wurde völlig neu aufgegleist. Es mussten viele Dinge in einem Unternehmen, in einem Ökosystem, organisatorisch neu geregelt werden, du musst vertretbare Andersartigkeiten aufbauen, du musst dich um neue Leute bemühen und sie mit an Bord nehmen und einarbeiten, du musst Ideen priorisieren – quasi das volle Programm äusserst verdichtet, aber gleichzeitig auch extrem bereichernd. Ich bin dennoch froh, dass es sich aktuell nicht so intensiv gestaltet wie in den Spitzenzeiten von 2018.
In einem Unternehmen, in einem Ökosystem, muss man vertretbare Andersartigkeiten aufbauen
Wie seid ihr aktuell aufgestellt im Vergleich zum Start vor einem Jahr?
Inzwischen sind weitere 15 Personen dazu gestossen. Mit dieser Verstärkung sind wir viel breiter aufgestellt, haben zum Beispiel viel mehr Know-how im Bereich Robotik, Automation und auch Data Analytics im Team. Da haben wir schlichtweg beeindruckend viel an Kompetenz aufgeholt, was uns heute sehr unterstützt. Was Themen wie Compliance Utility und Cyber Security betrifft, mussten wir eigene Teams aufbauen. Und wenn wir die Profile nun generell betrachten, die prallen Rucksäcke, welche diese neuen Crew-Mitglieder mitbringen, denke ich, sind wir zum heutigen Zeitpunkt sehr gut aufgestellt, in Know-how und in Erfahrung. Ich bin stolz auf unser Team.