Mit dem Sanctioned Securities Monitoring Service (SSMS) überprüft SIX seit einiger Zeit sanktionierte Domizile, Organisationen und Wertpapiere.
Im Rahmen dieses Monitorings schafft der Finanzdatenanbieter zusätzlich einen Watchlist-Service MRB Securities – ein Service, der aktuell bereits über 30‘000 Finanzinstrumente (Wertpapiere) im Zusammenhang mit Unternehmen im Marihuanageschäft (Marijuana Related Businesses, kurz "MRB") abdeckt.
Warum es notwendig ist
Finanzinstitute und Compliance-Spezialisten sind gezwungen, sich mit MRB auseinanderzusetzen, aufgrund von unterschiedlichen Rechtslagen. Beispiel USA:
In den USA wurde Marihuana in einigen Staaten legalisiert, bleibt jedoch auf Bundesebene nach wie vor strafbar. Das heisst konkret: MRB sind in einigen Staaten in der Lage, Finanzmittel über die Kapitalmärkte zu beschaffen, was es Investoren ermöglicht, erstmals Zugang zu MRB-bezogenen Wertpapieren zu erhalten.
Das schafft Rechtsunsicherheit im Zusammenhang mit Anlagen und Portfolios.
Die Herausforderung
Es ist eine beträchtliche Hürde für Unternehmen, die Exponierung ihres Portfolios in Bezug auf MRB zu kontrollieren. Zumal MRB-bezogene Wertpapiere mehrere Branchen umfassen können, darunter Pharmazie, Freizeit, Transport und Einzelhandel.
Dazu kommt: die Herausforderung geht über die USA hinaus. Investitionen in MRB sind riskant, da sie in einigen Ländern Europas als Geldwäsche angesehen werden. Daher ist es für Unternehmen weltweit von zentraler Bedeutung, genau zu wissen, wie hoch ihre Exponierung im Zusammenhang mit MRB-bezogenen Wertpapieren ist und welcher Kategorie die Wertpapiere zuzuordnen sind, wenn die Aufsichtsbehörde anfragt.