Das Berliner FinTech Joonko will Kunden den schnellen und einfachen Weg zu den Finanzproduken weisen, die genau zu den individuellen Wünschen, Möglichkeiten und zur aktuellen Situation passen. Das noch junge Vergleichportal ist im November 2019 mit Fahrzeug-Versicherungen gestartet. Nach der Starphase will das FinTech weitere Versicherungs- und vor allem auch Bankprodukte mit an Bord nehmen.
Um die "neue Ära verbraucherfreundlicher Finanzprodukte mit dem Finanzportal der nächsten Generation" mitzugestalten, hört Joonko auch regelmässig in den Markt und nimmt den Puls der Bevölkerung. Aktuell den Puls von Frauen in Deutschland, die in einer repräsentativen Umfrage zu Protokoll gegeben haben, wie sie mit ihren Finanzen umgehen.
Das Marktforschungs-Institut Splendid Research hat diese Studie hat im Auftrag von Joonko durchgeführt – im Januar 2020 sind 1'012 Personen zu ihrem Finanzverhalten befragt worden. Die Resultate sind interessant, hier eine Zusammenfassung der Erkenntnisse.
Frauen denken in Sachen Finanzen progressiver denn je
Das ist eine der Haupterkenntnisse der Studie, in Verbindung mit der Tatsache, dass Frauen ihre Finanzplanung verstärkt selbst in die Hand nehmen.
Junge Frauen erweisen sich als kompetente Sparerinnen und haben ihr Ziel klar vor Augen. Dabei sind jüngere Frauen der Generation Y, also Frauen die im Zeitraum der 1980er bis zu den späten 1990er Jahren geboren wurden, finanziell aufgeklärter als die früheren Generationen. Das zeigt sich unter anderem in der verstärkten Nutzung von Finanz-Apps und auch darin, dass sie Finanzthemen selbstbestimmt recherchieren. Sie wissen, an wen sie sich bei Fragen rund um das Thema Finanzen wenden können und wollen.
Die eigene Finanzplanung ist für junge Frauen ein wichtiges Thema
Gilt das auch für Männer? Insgesamt haben Männer und Frauen ein ähnlich starkes Bewusstsein für das Thema Sparen. So fasst jede zweite Frau (52,99 %) und fast jeder zweite Mann (46,25 %) den Vorsatz, Geld zu sparen.
Besonders ausgeprägt ist der Sparwille in der Gruppe der weiblichen Generation Y, also der Frauen zwischen 18 und 39 Jahren. Die eigenen Finanzen sind für den Grossteil der Befragten eine wichtige Angelegenheit. Lediglich 5,53 % der Frauen in dieser Altersgruppe beschäftigen sich gar nicht mit dem Thema Geld sparen.
Mit steigendem Einkommen selbstsicherer im Umgang mit Finanzen
Die Umfrage zeigt auch: Wie Frauen ihr eigenes Sparverhalten und ihr Verhältnis zu Finanzthemen einschätzen, ist vom Alter und der Höhe ihres Einkommens abhängig. So zeigen sich jüngere Frauen bezüglich ihrer Finanzen weniger selbstbewusst als ältere Frauen.
Zudem machen sich Frauen mit einem Einkommen unter 2'000 Euro seltener Gedanken um ihre Finanzen (23,36%) als Frauen mit einem Nettoeinkommen über 2'000 Euro (8,61%). Mit steigendem Einkommen scheint das Finanzwissen sowie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten anzusteigen. So ist fast jede zweite Frau mit einem höherem Einkommen der Meinung, dass ihre Finanzen gut geregelt sind (47,74%).
Frauen sparen deutlich zielorientierter als Männer
In ihrem Sparverhalten sind Frauen zielorientierter als Männer: Frauen sparen mit 57,03% weitaus häufiger auf ein konkretes Ziel hin, zum Beispiel auf einen Urlaub oder ein Auto. Dagegen legen nur 43,05% aller Männer ihr Geld für einen bestimmten Zweck zurück.
Männer sind hingegen sehr viel stärker an konkreten Finanzprodukten interessiert, die ihnen dabei helfen, zu sparen oder vor allem Geld zu vermehren. Während Männer vermehrt auf Risiko sparen und jeder Fünfte (20,16%) in Geldanlagen mit hoher Rendite (Aktien, Fonds, etc.) investiert, sind Frauen in diesem Bereich nur gerade halb so risikofreudig (10,42%).
Allerdings: Junge Frauen sind risikobereiter als ältere Frauen
Signifikant ist, dass junge Frauen in der Gruppe der 18- bis 29-jährigen (13,27%) häufiger Geld in Anlagen mit höherem Risiko investieren als Frauen in der Altersgruppe zwischen 30 und 69 Jahren (8,26%).
Was die Geschlechter eint, über alle Altersgruppen hinweg: Das (staatlich) geförderte Sparen ist bei Männern wie bei Frauen gleichermassen unbeliebt (>10%).
Finanzfragen: Hausbanken vs. Eigenrecherche
Die Bedeutung der Hausbanken als beratende Institutionen nimmt von Generation zu Generation ab. Das zeigt sich im unterschiedlichen Verhalten der verschiedenen Altersgruppen.
Knapp ein Drittel der Frauen in der Altersgruppe der unter 50-jährigen konsultiert bei Finanzfragen immer noch zuerst die eigene Hausbank (32,43 %) oder recherchiert selbstständig im Internet. Nur 18,69 % der älteren Frauen suchen zuerst Rat bei Freunden, Bekannten oder der Familie.
Konträr dazu verläuft die Entwicklung bei Frauen unter 30 Jahren. Über ein Drittel der jungen Frauen wendet sich bei der Finanzplanung an Familie und Freunde (38,67 %).
Ein Viertel (24 %) recherchiert zunächst aktiv im Internet und trifft dann eine Finanzentscheidung. Die Hausbank wird nur noch von 16 % der 18- bis 29-jährigen Frauen als erste Instanz konsultiert und spielt demnach in der jungen Generation eine deutlich untergeordnete Rolle bei der Beratung.
Die Studie zeigt ausserdem, dass sich Frauen in der Finanzplanung noch immer etwa dreimal so oft auf ihren Partner verlassen wie Männer (7% zu 2 %).
2019 nutzten bereits mehr als ein Viertel der unter 30-jährigen Frauen (26,96 %) Finanz-Apps. Das sind fast 10 % mehr als in jeder anderen Altersgruppe.
Fazit: Junge Frauen gehen ihre finanzielle Zukunft selbstbewusst an
Die Umfrage zeigt: Junge Frauen machen sich Gedanken um ihre Finanzen und lassen sich durch ihr persönliches Umfeld gerne beraten. Sie sparen zielorientierter als Männer und sind insgesamt weniger risikofreudig. Daher nutzen sie weniger Spar- und Finanzprodukte als Männer.
Allerdings scheuen nicht alle jungen Frauen das Risiko, wenn die Rendite stimmt – mehr als 13% der unter 30-jährigen Frauen möchten in Geldanlagen mit hoher Rendite investieren.
Insgesamt wird die Suche nach Antworten auf Finanzfragen immer digitaler. In der jüngeren weiblichen Generation spielt die Hausbank als beratende Institution eine geringere Rolle als bei älteren Frauen. Junge Frauen nutzen bereits deutlich öfter Finanz-Apps als ihre Vorgängergeneration. In Zukunft dürfte sich dieser Trend noch verstärken