Überraschend kommt der Marktstart von N26 in der Schweiz nicht, das FinTech hatte die Schweiz schon länger auf seiner Expansions-Landkarte und den Markteintritt auch für 2019 angekündigt.
Die Challenger-Bank kommuniziert denn auch den Start in der Schweiz ohne grosses Getöse, aber mit spürbarer Freude, mit der gewohnten Selbstsicherheit und dem Glauben an den eigenen Erfolg. So begleitet Georg Hauer, General Manager DACH bei N26, den Start in der Schweiz mit der Bemerkung:
Unser Ziel ist es, das beliebteste Eurokonto der Schweiz zu werden
Warum "nur" ein Eurokonto?
Langfristig ist auch ein Konto in Schweizer Franken geplant. Die momentane Beschränkung auf das Eurokonto begründen die Exponenten von N26 mit einer aktuellen Umfrage. Diese hätte gezeigt, dass vor allem der Wunsch nach einem Eurokonto in der Schweiz stark ausgeprägt wäre.
Insbesondere Befragte, die mehrheitlich in Grenzgebieten oder Grossstädten wie Zürich, Basel und Genf leben und arbeiten, würden grosses Interesse an einem Eurokonto von N26 zeigen, das ihnen einfaches und unkompliziertes Bezahlen in der Eurozone ermöglicht.
N26 bietet damit seine grenzüberschreitenden Dienstleistungen in der Schweiz über seine deutsche Vollbanklizenz an – ohne eigene physische Präsenz in der Schweiz.
Die Leistungen des Eurokontos im Überblick
Apple Pay ist ab sofort für alle Kunden mit iOS in der Schweiz verfügbar. Zusätzlich bietet das N26-Konto Kunden monatlich fünf kostenlose Geldabhebungen in Euro an Geldautomaten der Eurozone. Ausserdem fallen keinerlei Fremdwährungsgebühren für Kartenzahlungen an, weltweit und egal in welcher Währung.
N26 richtet ihr Angebot im Moment bewusst an Zielgruppen, die regelmässig in die EU reisen, nahe der Grenze leben und dadurch beim Einkaufen häufig Euro nutzen sowie an Expats, die "es satt haben, hohe Gebühren für ein Eurokonto zahlen zu müssen".
Mit ihrem Startangebot will die Smartphone-Bank nach eigenen Aussagen Schweizer Bankkunden grenzenloses Banking in der Eurozone möglich machen – und das kostenlos.
Zwei Konto-Modelle für Privatpersonen und für Freelancer
N26 bietet Schweizer Kunden zwei Konto-Modelle an. Das Standardkonto für Privatpersonen sowie das Standard-Businesskonto für Freelancer. Letzteres soll Selbstständigen dabei helfen, ihre Umsätze von Kunden in der Eurozone bequem und ohne Fremdwährungsgebühren zu empfangen und verwalten.
Das Bedürfnis nach intuitiven und komfortablen Mobile-Banking-Lösungen in der Schweiz ist gross
Nach Aussagen der Challenger-Bank wird das Angebot in der Schweiz bereits erwartet, zum jetzigen Zeitpunkt soll die Warteliste der Interessenten mehr als 20'000 Adressen umfassen.
Bei diesen 20'000 Kunden wird es nicht bleiben, N26 hat mehr vor. Ähnlich wie die Neo-Bank Revolut, die in der Schweiz offiziell noch nicht gestartet ist. Dennoch führt Revolut bereits mehrere zehntausend Nutzer auf der Kundenliste, welche den Weg zur digitalen Bank primär durch die Empfehlung von Freunden und Bekannten gefunden haben.