Entweder hat Samsung letzten Freitag eine Mini-Auflage seines neuen Foldables in die Schweizer Läden geliefert oder die Nachfrage war riesig. Möglicherweise beides. Jedenfalls war die Startlieferung in den Shops von Mobile Zone, Salt, Sunrise und Swisscom bereits am ersten Tag ausverkauft.
Denselben Effekt hatten wir schon im Oktober 2019 beim Galaxy Fold 5G, das trotz einem stolzen Preis von CHF 2'100.– auch am ersten Tag auf provozierte oder reale Verknappung gesetzt worden war. Auch dieses Mal hat sich die neophile Smartphone-Gemeinde nicht vom Preis abhalten lassen, das Galaxy Z Flip geht aktuell für CHF 1'500.– über die den Ladentisch.
Samsung nimmt diese Nachfrage beim Verkaufsstart als Hinweis darauf, dass sich die faltbare Technologie auch in der Schweiz durchsetzen wird. Dieser Ansicht sind wir auch, allerdings weniger aufgrund der ersten Verkaufswelle, vielmehr wegen des Looks, der smarten Funktionen und vor allem wegen der Technologie des Glas-Display und des neuen Scharniers zum Auf- und Zuklappen.
Dieser neuralgische Punkt hat in Design und Technologie einen Sprung nach vorne gemacht hat. Ob dieser Sprung Dauerbelastungen im Alltag gewachsen ist, wird sich erst zeigen. Nach Angaben von Samsung soll 200'000-maliges Falten ohne Knirschen und Ausfälle möglich sein.
Geht man von einer Gebrauchsdauer von drei Jahren aus, könnte ein Heavy User sein Smartphone pro Tag knapp zweihundert Mal auf- und zuklappen. Junge Zielgruppen haben dasselbe Smartphone nicht länger als zwei Jahre im Einsatz, dann wechseln sie auf die nächste Generation. Deshalb bleibt noch genügend Spielraum, um die Klapp-Frequenz zu erhöhen. Stimmen die Prognosen von Samsung, darf das Handy innerhalb der Wachzeiten von 16 Stunden pro Tag in der harten Kadenz von alle vier Minuten aufgeklappt werden, ohne dass es auseinanderfällt.