Der Markt der kleinen, grösseren und mobilen Händler war bisher schon nicht unterversorgt mit Kartenlesern und mobilen Zahlterminals. Mit den praktischen und schlanken Geräten lassen sich Kartenzahlungen im Laden, am Stand auf dem Markt und unterwegs schnell und einfach akzeptieren und verarbeiten.
Zahlreiche Anbieter sind mit im Spiel des wachsenden Marktes. Besonders beeindruckend ist der Aufstieg und die gefühlte Dominanz des FinTech-Unternehmens Sumup, das seit zehn Jahren weltweit Terrain besetzt und weiter expandiert. Das FinTech ist im Juni 2022 mit zusätzlichen 590 Millionen Euro frisch finanziert worden, um weiterhin aggressiv zu wachsen.
Der grosse Kuchen und längst nicht ausgeschöpfte Potenziale ziehen auch neue Anbieter an. Im Juli 2022 hat die Challenger-Bank Revolut, eher überraschend, eine eigene Generation von mobilen Kartenleser-Geräten für Händler vorgestellt. Über den Sidestep ins Lager der Hardware-Anbieter hat MoneyToday.ch berichtet, hier.
Nun wird auch der Zahlungsdienstleister Adyen zum Hardware-Anbieter
Mit dem niederländischen Zahlungsdienstleister Adyen kommt ein neues Schwergewicht auf die Bühne der mobilen Kartenleser. Das börsennotierte Unternehmen schreibt gute Zahlen, führt eine beeindruckende Kundenliste, hat 2021 ein Transaktionsvolumen von 516 Milliarden Euro verarbeitet und im zweiten Halbjahr 2021 einen Nettoumsatz von 556.5 Millionen Euro erwirtschaftet.
Dass sich mit mobilen Kartenlesern und smarten Zahlterminals bestehende Kundenbindungen vertiefen und neue Kundengruppen gewinnen lassen, liegt auf der Hand. Jedenfalls scheint Adyens Finanztechnologie-Plattform mit ausgebauten Funktionen und Leistungen ein Stück Hardware gerade noch gefehlt zu haben. Deshalb lanciert das FinTech gleich zwei Hardware-Stücke, um die Lücke zu schliessen und die Nähe zu Händlern zu festigen.
Mit zwei Terminals will Adyen erschwingliche und clevere Lösungen in den Markt stellen, welche die Annahme von persönlichen Zahlungen für Unternehmen und Plattformen vereinfachen sollen. Der Zahlungsdienstleister hat Grossunternehmen, KMUs und Plattformen in seinem Kunden-Portfolio, deshalb sind flexible Lösungen gefragt, die unterschiedliche Wünsche und Anforderungen erfüllen können.
Zwei Terminals zum Start von Adyens Expansion in die Hardware-Entwicklung
Die neuen Terminals basieren auf der einheitlichen Plattform des Unternehmens und sind "elastisch" konzipiert. Schliesslich sollen sie zur sich schnell entwickelnden Zahlungslandschaft passen und Kundenwünschen Rechnung tragen, die sich ständig ändern. Deshalb kauft Adyen nicht ein, sondern entwickelt die Hardware selbst. Derk Busser, VP of Product, POS, zum Thema:
Da Adyen die Entwicklung des Terminals selbst übernimmt, können wir sicherstellen, dass die Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt der Funktionalität stehen
Wahrscheinlich eine kluge Strategie: Adyen weiss aus jahrelanger Erfahrung, wie Zahlungsverkehr geht, was gewünscht ist, was eher nicht und was heute und in Zukunft im Zentrum neuer Wünsche stehen könnte.
Busser legt nach: «Unser Ziel ist es, die Reibungspunkte im Kundenerlebnis zu reduzieren. Durch die Entwicklung hochmobiler Geräte ermöglichen wir es Unternehmen, Zahlungen nicht nur an der Kasse anzunehmen, sondern von überall aus. Die breite Palette von Anwendungsfällen, die diese Mobilität ermöglicht, ist eine spannende Entwicklung für moderne persönliche Bezahlvorgänge.»
Die neuen Geräte sollen die Kundenwünsche nach Mobilität, Sicherheit, Zuverlässigkeit sowie Erschwinglichkeit und langer Akkulaufzeit erfüllen. Das Unternehmen hat nach eigenen Aussagen die Details des Modelldesigns sorgfältig durchdacht und dafür gesorgt, dass Klang, Aussehen und Haptik den Adyen-Standard für hervorragende Zahlungserfahrungen widerspiegeln.
Die Geräte laufen auf der Plattform von Adyen, die eine durchgängige Kontrolle, massgeschneiderte Zahlungsabläufe und eine hohe Innovationsgeschwindigkeit am Point-of-Sale ermöglicht.