Orakelnde Prognostiker und Kaffeesatz-Vorhersagen bringen weder Unterhaltungswert noch Nutzen. Das gilt insbesondere für Bitcoin und Kryptos. Zahlreiche Glaskugel-Experten, die wussten und weiterhin wissen, wann genau der Bitcoin die 100'000-Dollar-Marke knackt, lagen bisher alle falsch. Den Termin für diesen herbeigesehnten Knack nach einem Kursabsturz einfach grosszügig um ein paar Monate in die Zukunft zu verlegen, hat nicht allzu viel mit seriösen Analysen zu tun – Pfeilewerfen mit verbundenen Augen ist keine Expertendisziplin, mehr ein hoffnungsgetriebener Breitensport.
Warum liegen die hellsehenden Hexenmeister alle falsch?
Der Bitcoin und andere Kryptos werden sich auch weiterhin erlauben, ihren Weg unabhängig von hellsehenden Hexenmeistern zu gehen. Losgelöst von allem und absolut zufällig tun sie das allerdings nicht, die Kursentwicklung folgt zahlreichen Einflussfaktoren. Einige davon sind bekannt, andere vielleicht neu, zumindest nicht erwartet und deshalb überraschend.
So entstehen regelmässig brisante Wundertüten-Pakete in neuer Zusammensetzung, die in Inhalt und Wirkung schlicht nicht vorhersehbar sind. Deshalb liefern wirkliche Experten keine Prognosen in Zahlen, bestenfalls untermauerte Vermutungen zu Trends. Und aus denselben Gründen sind die Prognosen von Glaskugel-Wahrsagern absolut wertlos – Punktlandungen bleiben die Ausnahme und sind rein zufällig.
Der Grund der Nichtvorhersehbarkeit liegt im Zusammenspiel verschiedener Einflussfaktoren, in der jeweiligen Ausprägung der einzelnen Faktoren und in der Gesamtwirkung des Pakets auf die Märkte. Einige dieser Faktoren und möglichen Szenarien zu kennen, kann jedoch hilfreich sein, um zu einem eigenen Urteil zu kommen. Mit diesem Wissen lässt sich der Bitcoin-Kurs nicht vorhersagen, aber Entwicklungen, Chancen und Risiken lassen sich deutlich besser erkennen und klarer einordnen. Für Interessierte ein Plus, für Anlegerinnen und Anleger ein Muss.
Im Fokus: Zentrale Einflussfaktoren und Szenarien
Der Autor und Wissenschaftsjournalist Christoph Bergmann befasst sich seit Jahren mit der Geschichte und mit der Entwicklung von Bitcoin und Kryptowährungen. Das tut er in aller Tiefe, deshalb ist er ein Experte. Bergmann hat zudem die Gabe, komplexe Zusammenhänge so auf den Punkt zu bringen, dass auch Normalsterbliche mitlesen dürfen und durchsteigen.
Christoph Bergmann hat aktuell in seinem Blog eine bemerkenswerte Artikel-Serie publiziert. Vier Artikel, die Interessierten helfen können, Entwicklungen als zentrale Einflussfaktoren zu verstehen, die den Kurs von Bitcoin und anderen Kryptos 2022 stark mitprägen könnten. Bergmann spielt Ereignisse und Szenarien durch, welche im laufenden Jahr den Kryptomarkt zu einem Bären- oder zu einem Bullenmarkt machen werden – vielleicht.
- "Neun Gründe, warum die Krypto-Preise 2022 weiter fallen werden"
- "Neun Gründe, weshalb die Kurse 2022 steigen werden"
In einer zweiten Runde malt der Autor konkrete Szenarien, die für lang ersehnte Höhen oder eben auch für niemals geglaubte Tiefen sorgen können.
Bergmann bemüht keine Glaskugeln, liefert keine Prognosen und sagt mit keinem Wort, wo genau die Kurse wann genau landen werden. Er geht auch nicht aufs Glatteis, indem er prognostiziert, welche Ereignisse oder welche Szenarien eintreffen und den Bären- oder den Bullenmarkt befeuern werden. Bergmann bleibt im Konjunktiv und wird dennoch konkret.
Der Autor erklärt schlicht, welche Fakten und Konstellationen Auslöser oder Verstärker für Höhenflüge oder für Abstürze sein könnten. Deshalb ist seine Artikel-Serie bemerkenswert, sie benennt die wesentlichen und zentralen Einflussfaktoren und führt die möglichen Konsequenzen nachvollziehbar aus.
Plus eine Zugabe
Wer nach Einnahme der leicht lesbaren Artikel noch über genügend Aufnahmekapazität verfügt, kann sich in den Intro-Artikel zur Serie einlesen. Der enthält übergeordnet wissenwerte Punkte zu einzelnen Kryptocoins im Besonderen und grundsätzliche Gedanken zu den Märkten im Allgemeinen, gleich hier.
So oder so, wer klickt und liest ist klar im Vorteil und in der Lage, sich mit geschärften Sinnen sein eigenes Urteil zu bilden. Das kann helfen, Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen sowie Ereignisse und deren Auswirkungen besser einzuordnen.