Moderne Technologien sind der Schlüssel zum Erfolg beim "grossen Vermögenstransfer"

Drei Generationen vor dem Haus

Nur mit hyper-personalisiertem Content gewinnen Finanzdienstleister das Vertrauen von Millennials und Gen Z.

Millennials und die Generation Z in Europa werden bis 2030 rund 3 Billionen Euro erben. Damit sind sie Teil des "Great Wealth Transfers", dem grössten Vermögenstransfer der Geschichte. Dieser Transfer bietet enorme Chancen für Finanzdienstleister, die jedoch auf die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen dieser digitalen Generationen eingehen müssen – und auch werden.

Finanzdienstleister müssen sich an die digitalen Erwartungen anpassen. Sie müssen die Sprache der Millennials und der Generation Z sprechen und deren finanzielle Prioritäten verstehen. Moderne Enablement-Technologien spielen hierbei eine zentrale Rolle. Denn sie unterstützen Berater dabei, hyper-personalisierte digitale Kundenerlebnisse zu schaffen und Vertrauen aufzubauen. Junge Erben sind Digital Natives und erwarten nahtlose digitale Erlebnisse – und zwar so, wie sie es aus anderen Lebensbereichen gewohnt sind. Untersuchungen zeigen eindeutig, dass 99 Prozent der Generation Z und 98 Prozent der Millennials mobile Bankanwendungen nutzen. Im Vergleich dazu nutzen nur 86,5 Prozent der Generation X und 69,5 Prozent der Babyboomer solche Anwendungen. Ein Drittel der 18- bis 34-Jährigen würde den Anbieter wechseln, wenn sie persönlich eine Filiale aufsuchen müssten.

Vertrauensbildung steht im Zentrum

Vertrauensbildung durch Technologie ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Vermögensverwaltung. Finanzberater müssen jederzeit und überall präsent sein und authentische, vertrauensvolle Beziehungen aufbauen. Sie müssen sicherstellen, dass sie einen proaktiven und personalisierten Service bieten. Sales Enablement-Tools sind die ideale Lösung für Vertriebs- und Beratungsteams, denn sie bieten eine zentrale Plattform, auf der alle relevanten Inhalte gespeichert, verwaltet und angepasst werden können. Diese Tools automatisieren den Kommunikationsprozess mit vorgefertigtem, aber anpassbarem Content und sorgen so für Konsistenz und Compliance. Berater können mit diesen Tools schnell und einfach individuell zugeschnittene Präsentationen und Dokumente erstellen und direkt mit ihren Kunden teilen.

Ein weiterer entscheidender Vorteil dieser Tools ist die Möglichkeit der Echtzeitanalyse. So können Berater ganz genau nachvollziehen, welchen Content die Kunden tatsächlich gelesen, und welche Links sie angeklickt haben. So werden die Interessen der Kunden besser verstanden und Strategien entsprechend angepasst.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind unverzichtbar für die Personalisierung von Services. Diese Technologien analysieren grosse Datenmengen und erkennen Verhaltensmuster und Vorlieben der Kunden. So können Finanzdienstleister hyper-personalisierte Empfehlungen und Angebote erstellen, die genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden zugeschnitten sind – und dabei selbstverständlich die branchenüblichen Datenschutz- und Sicherheitsstandards einhalten.

KI-gestütztes Enablement unterstützt die folgenden Innovationsbereiche

Entdeckung: Vertriebsteams finden relevanten Content schneller – dank natürlicher Sprachdialoge und einer Vielzahl vertrauenswürdiger Quellen. KI-gestütztes Enablement kuratiert Content basierend auf den Interessen und Kontextinformationen des Benutzers – und zwar perfekt.

Erstellung: Generative KI unterstützt bei der Erstellung von Inhalten wie Lernpfaden und Assessments. Vertriebsteams können nun automatisiert hyper-personalisierte Inhalte erstellen, die auf dem spezifischen Kundenkontext basieren.

Automatisierung: GTM-Teams automatisieren manuelle Aufgaben, indem sie Vorbereitungen, Zusammenfassungen und Nachbereitungen von Meetings sowie andere Prozesse wie Lokalisierung und Tagging übernehmen.

Beratung: Berater-Teams erhalten personalisierte Handlungsempfehlungen und Checklisten zur Gesprächsvorbereitung. Diese basieren auf analysierten Daten aus Millionen von Interaktionen.

In der streng regulierten Finanzdienstleistungsbranche ist die Content-Automatisierung ein Muss für mehr Effizienz und weniger Risiken. Moderne Plattformen ermöglichen es, personalisierte Präsentationen schnell und unkompliziert an die spezifischen Kundenbedürfnisse anzupassen. Dadurch wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch sichergestellt, dass alle Inhalte konsistent und konform sind. Fortschrittliche Algorithmen stellen sicher, dass der erstellte Content immer aktuell, korrekt und personalisiert ist.

Social Media gehört zur Pflicht

Soziale Medien sind ein Muss für die Ansprache und Bindung junger Kunden. Finanzdienstleister müssen auf entsprechenden Plattformen präsent sein, um relevante, vertrauenswürdige Informationen zu teilen – und zwar selbstbewusst und aktiv. So positionieren sich die Berater als vertrauenswürdige Quelle und bauen langfristige Beziehungen auf. Ein effektives Management der Social-Media-Präsenz ist unerlässlich. Dazu gehören die Planung, Veröffentlichung und Analyse von Beiträgen. Enablement-Plattformen stellen sicher, dass nur relevanter und korrekter Content geteilt wird. Dieser sorgt für mehr Engagement bei der Zielgruppe und steigert die Markenbekanntheit.

Fazit

Der "Great Wealth Transfer" ist eine einmalige Chance für Finanzdienstleister, ihre Position zu überdenken und jüngere Kundengenerationen anzusprechen. Um diese Zielgruppen effektiv zu erreichen, müssen moderne Technologien eingesetzt werden. Fortschrittliche Enablement-Technologien ermöglichen eine direktere und individuellere Ansprache, um den Erwartungen der digital versierten Generationen gerecht zu werden – und zwar auf eine Art und Weise, die überzeugt. Ein Digital-first-Ansatz ist heute eine Voraussetzung für langfristigen Erfolg. Finanzdienstleister, die sich dieser Tatsache nicht stellen, verpassen den bedeutenden Vermögenstransfer und riskieren langfristig, Marktanteile zu verlieren. Wer jedoch auf einen Digital-first-Ansatz setzt, kann Vertrauen aufbauen und erfolgreiche Beziehungen zu den Erben von morgen entwickeln. Dazu ist es notwendig, Hyper-Personalisierung, Content-Automation und eine starke Präsenz in sozialen Medien zu kombinieren.

Der Autor: Stefan Janssen

Stefan Janssen, Regional Vice President CEMEA bei Seismic

Stefan Janssen ist als Regional Vice President CEMEA verantwortlich für die Regionen DACH & Eastern Europe bei Seismic. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler begeistert sich seit vielen Jahren für das Thema Customer Experience.

Bevor er zu Seismic kam, arbeitete er bei verschiedenen Cloud-Anbietern im CX-Umfeld, unter anderem bei der SAP und Callidus.