Digitalisierung
Die Bedeutung des Begriffs Digitalisierung hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Ursprünglich stand Digitalisierung für Technologien, um aus analogen Medien (Dokumente, Bilder, Tonaufnahmen, Videos auf Band etc.) digitale Files zu machen.
Heute ist der Begriff wesentlich breiter gefasst, neben digitalisierten Daten stehen vor allem Prozesse im Vordergrund sowie Technologien und Devices, welche diese Prozesse managen. Diese Technologien, Prozesse und die Anwendung der Geräte betrifft Wirtschaft und Gesellschaft, also Unternehmen sowie Menschen im Arbeits-, Berufs- und im Privatleben.
Technologien, Prozesse und Verfahren
Digitalisierung bezeichnet generell den Wandel von analogen zu digitalen Prozessen sowie die Technologien und Geräte, die zum managen dieser Prozesse notwendig sind. Digitalisierung mit den Mitteln der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) sorgt dafür, dass Arbeiten und Vorgänge in digitale Prozesse umgewandelt oder eingebunden werden und vollständig oder weitgehend automatisiert ablaufen. Im Idealfall von A bis Z, das heisst End-to-End, ohne Medienbrüche. Ist das nicht möglich, werden oftmals Schritte oder Teilprozesse digitalisiert.
Die Digitalisierung allein ist noch kein Qualitätsmerkmal. Sie macht einfach möglich, dass Informationen digital genutzt und weiterverarbeitet werden können. Ein bisher mangelhafter analoger Prozess bleibt ohne Optimierung weiterhin ein mangelhaften Prozess, neu einfach in digitalisierter Form.
Deshalb ist die Digitalisierung nicht nur eine Umwandung von analog zu digital, es ist auch die Chance, bisherige Prozesse und Verfahren zu überprüfen, zu optimieren oder völlig neu zu organisieren, bevor sie digitalisiert werden.
Übergeordnete Bedeutung
Wird der Begriff Digitalisierung im Zusammenhang mit übergeordneten Gruppen wie Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft verwendet, ist damit die Digitale Transformation gemeint. Menschen, Firmen oder Institutionen werden ja nicht von analog zu digital umgewandelt. Deshalb müssen sie sich selbst transformieren, Digitalisierung und Auswirkungen verstehen, um mit Prozessen, Technologien und neuen Geräten umgehen zu können. Und vor allem: Strategien müssen entwickelt und Entscheidungen getroffen werden, um die digitale Zukunft zu gestalten.