Wie die Seba Bank diese Woche mitteilt, hätten sich alle bestehenden Hauptaktionäre, unter anderen Julius Bär, sowie auch neue Investoren aus der Schweiz, Europa und Asien an der substanziellen Kapitalerhöhung beteiligt.
Sind 2019 bereits 100 Millionen geflossen, ist die Bank nun mit weiteren 20 Millionen Schweizer Franken zusätzlich finanziert. Seba wollte sich auf unsere Frage zur aktuellen Bewertung nicht äussern, gab jedoch an, die Bewertung wäre "signifikant höher" im Vergleich zur ersten Runde. Die Bank kündigt zudem an, ihre Anteile aus der aktuellen Finanzierungsrunde "bald nach Inkrafttreten des Blockchain-Gesetzes in der Schweiz tokenisieren zu wollen".
Guido Bühler, CEO der Seba Bank, sieht in der aktuellen Kapitalerhöhung bestätigt, dass bestehende Hauptaktionäre und neue Investoren die Stärken und die Erfolgsbilanz der Bank anerkannt hätten und meint:
Diese Unterstützung wird es uns ermöglichen, das starke Wachstum der Seba Bank zu beschleunigen, da wir auch planen, in neue Märkte im Nahen Osten und in Asien zu expandieren und institutionelle Kunden in den USA zu unterstützen
Auf unsere Anfrage hat eine Firmensprecherin die konkreten Pläne über die geografischen Ziele hinaus noch etwas präzisiert:
"Das Kapital wird eingesetzt, um das Wachstum insbesondere im Bereich Tradingaktivitäten, Kredit- und Derivatgeschäft voranzutreiben, die Wachstumschancen der digital Economy zu nutzen und die Expansion weiter zu forcieren. Wir sind stolz darauf, eine solide Basis zu haben und wir achten sehr genau auf unsere Investitionen und die Geschäftsentwicklung."
Die Bank gibt an, ein starkes Interesse an ihren Produkten und Services bei Vermögensverwaltern, institutionellen Investoren und Pensionsfonds, aber auch bei Banken und Family Offices zu erkennen. Diese Segmente, so die Firmensprecherin, hätten die Digital Assets als Anlageklasse erkannt und wären nun bereit, darin zu investieren.
Die spezialisierten Banken im Krypto-Universum
Mit Seba Bank und Sygnum hat die Schweiz zwei Banken, welche sich exklusiv Produkten und Dienstleistungen rund um die digitalen Vermögenswerte verschrieben haben. Seba und Sygnum, beide seit August 2019 mit Banklizenz, operieren streckenweise auf Neuland. Auch deshalb stehen beide Unternehmen im Fokus der Finanzbranche und auch von Medien – neu beschrittene Wege von Pionieren können zu Resultaten führen, die in späteren Phasen anderen und auch traditionelleren Mitstreitern als Blaupause dienen können. Mit den Traditionellen sind nicht primär klassische Banken gemeint, diese gehören direkt oder indirekt zu den Wunschkunden von Seba und von Sygnum.