Initiativen und Plattformen, die Frauen beim Investieren und bei der persönlichen Finanzplanung unterstützen wollen, gehören inzwischen nicht mehr zu den raren Erscheinungen. Dennoch scheint der Markt noch nicht ausgereizt zu sein, laufend kommen neue Angebote dazu.
Kam der Schwung in diesem Bereich längere Zeit in erster Linie von Startups und FinTechs, sind heute auch klassische Banken mit im Spiel. Banken haben Frauen als interessante Kundengruppe mit besonderen Beratungs- und Anlage-Ansprüche ebenfalls entdeckt.
Das SheWealth Collective
Die jüngste Initiative trägt den Namen SheWealth Collective und wird von der Neo-Bank Alpian in Kooperation mit der Finanzbildungs-Plattform SmartPurse lanciert. Das Projekt verfolgt das Ziel, Frauen in der Schweiz auf ihrem finanziellen Weg zu begleiten.
SheWealth will Frauen ermutigen, Schritte in Richtung finanzieller Unabhängigkeit und Sicherheit zu unternehmen. Die Initiative verpflichtet sich nach Aussagen der Macherinnen und Macher der Förderung einer unvoreingenommenen Finanzbildung und bietet Unterstützung durch eine Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen. Im Resultat soll ein "ermächtigendes Ökosystem" geschaffen werden, in dem Frauen selbstbewusst und informiert ihre finanzielle Zukunft gestalten können.
Den Part der Finanzbildung dürfte SmartPurse übernehmen, das ist die Kerndisziplin des Startups. Technologie und Hintergrund für Investitionen und Portfolios kommt von Alpian.
Zum Angebot der Intiative gehören Events, Plattformen für Austausch und auch der Podcast Visionistas. Mit dem Podcast will SheWealth "die beeindruckenden Errungenschaften von Frauen in der Finanzbranche in den Vordergrund rücken, ihre Erfolgsgeschichten erzählen und dadurch mehr Frauen inspirieren und ermutigen, Führungspositionen in diesem Sektor anzustreben".
Was haben die Kooperationspartner von der Initiative SheWealth?
Mit dem SheWealth Collective bewirtschaftet die Neo-Bank Alpian verstärkt das Segment der weiblichen Kundengruppen. SmartPurse schafft durch die Kooperation einen weiteren Anlage-Hafen für ihre Kernzielgruppen.
Alpian macht sich attraktiver für Frauen
Die Neo-Bank Alpian nimmt für sich in Anspruch, "die erste digitale Privatbank der Schweiz" zu sein und will für ihre Klientel das Private Banking demokratisieren. Premium-Banking, Anlagen und Vermögensberatung in einer App für vermögende Kundinnen und Kunden – und auch für eine etwas weniger vermögende Klientel, um das Versprechen der Demokratisierung des Private Banking einzulösen.
Alpian setzt bei Kundengruppen strategisch schon früh an und lockt zum Beispiel junge Lifestyle-Zielgruppen, die sich von der Masse abheben wollen, mit Nullgebühren und einem "Konto, das deine Sprache spricht". Im Fokus von Alpian Pulse stehen etwas ambitioniertere junge Leute mit Lifestyle, die sich ab 18 mit einem smarten Konto und Metallkarte "warmlaufen" können, um dann mit wachsenden persönlichen Möglichkeiten früher oder später in die Gruppe der Anlegerinnen und Anleger hineinzuwachsen.
Mit ihrem digitalen Private-Banking-Angebot zielt die Neo-Bank generell vor allem "auf die Masse der schlecht betreuten oder unzufriedenen und wechselwilligen Affluent-Kunden". Diese Gruppe ist in der Betrachtung von Alpian gross genug ist, um der Neo-Bank mittelfristig eine gute Position in der Schweizer Banken-Szene zu sichern.
Den digitalen Mix aus Alltags-Banking, Investieren und Vermögensverwaltung bietet die Neo-Bank mit Banklizenz seit Oktober 2022. Damit ist Alpian eine der jüngsten Neo-Banken der Schweiz.
Mit der neuen Kooperation sendet Alpian sichtbare Signale an die Kundengruppe der Frauen, die sich mit ihren persönlichen Finanzen und Anlagen verstärkt auseinandersetzen wollen.
SmartPurse schafft einen zusätzlichen Ankerplatz für Anlegerinnen
Die Finanzplattform SmartPurse will Menschen finanzbilden – vor allem Frauen. SmartPurse bietet online digitale Lernprogramme, Live-Kurse und Events, eine Money School, Beratung sowie laufend Informationen und Tipps über Blog und Newsletter. Vieles ist kostenlos, zum Beispiel auch das von Olga Miler betreute Format Money Talks auf "Watson", das regelmässig Finanzwissen in allgemein verständlicher Form anbietet.
Kurse oder Schulungsangebote mit einem Preisschild bleiben in den Kosten moderat. Zudem gibt's für Menschen mit niedrigem Einkommen Stipendien. Das Startup betreibt seine Plattform unabhängig, werbefrei und verkauft oder vermittelt direkt keine Finanzprodukte – die Gründerinnen fokussieren bisher ausschliesslich auf Information und Finanzbildung, sie wollen mit ihren Finanztrainings Frauen zu finanzieller Unabhängigkeit verhelfen.
Die Verbindung von Finanzwissen und Investieren hat das Startup bereits vor Alpian durch eine Kooperation mit der Anlage-App Kaspar& geschaffen: die von Kaspar& verwaltete SmartPurse-Karte rundet bei jeder Zahlung auf und investiert den Aufrundungsbetrag automatisch in Anlage-Portfolios. Mit Alpian öffnet SmartPurse nun einen weiteren Ankerplatz für Anlegerinnen.