Dieses Zitat von Elon Musk darf als Ankündigung und als Programm verstanden werden:
«If a government official is effective in spending your money, they should be rewarded. If they waste your money, they should be fired.» (Quelle: ElonFactsX)
Musks Programm ist legitimiert durch Donald Trump, den nächsten Präsidenten der USA.
Trump hat Musk beauftragt, Effizienz und Ausgaben der Regierung und der Administration zu prüfen. Dazu ist für Musk eine neue Behörde geschaffen worden, die auf den Namen "Department of Government Efficiency" hört – oder kurz und griffig: DOGE.
Das neue Department für Regierungs-Effizienz ist eine Beratungseinheit ausserhalb der Regierung, die dem Weissen Haus mit "Rat und Führung" zur Seite stehen soll.
DOGE ist mehr als nur ein Dankeschön an Musk für die Unterstützung im Wahlkampf, Trump will mit DOGE eine «grossangelegte Strukturreform voranzutreiben und einen noch nie da gewesenen unternehmerischen Ansatz für die Regierung schaffen». Und, so Trump, diese Massnahme werde die Regierungssysteme erschüttern. Ergo: Erdbeben in Sicht – in Sachen Effizienz, Kosten und ziemlich sicher auch Personal.
Das neue Department wird Elon Musk leiten, zusammen mit dem temporären republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy. Trump geht davon aus, dass die Arbeit von DOGE im Juli 2026 abgeschlossen sein wird. Musk und Ramaswamy müssen sich also ranhalten, um Regierung und Administration auf unternehmerische Effizienz zu durchleuchten. Die Resultate sollen dann in die angekündigte Strukturreform einfliessen, das heisst Abbau von Bürokratie und Steigerung von Effizienz.
Donald Trump und Elon Musk dominieren in diesen Tagen den Kryptomarkt
Welche Wellen die Bitcoin-Ankündigungen von Donald Trump geschlagen haben, zeigt sich an der Entwicklung der Kurse der letzten zwei Wochen. Seit Trumps Wahl zum Präsidenten der USA hat der Bitcoin die Rekordmarken von 70'000, 80'000 und 90'000 US-Dollar leichtfüssig und widerstandslos übersprungen. Altcoins haben nachgezogen, der Kryptomarkt zeigt sich momentan ohne die üblichen Launen in Bestform.
Beflügelt Trump vor allem den Bitcoin, ist Musk in erster Linie für den Dogecoin zuständig. Der Name seines Departments, DOGE, ist nicht zufällig, er ist deckungsgleich mit Musks Lieblinge-Meme-Coin, dem Dogecoin, der unter dem Kürzel DOGE gehandelt wird.
Der Dogecoin ist 2013 als Parodie auf den Bitcoin geschaffen worden, ohne eigentlichen Sinn und Zweck. Einfach ein lustiger Scherz-Coin, angelehnt an das bekannte Hunde-Meme Doge. Musk hat den DOGE schon früh entdeckt und über Twitter seine 204 Millionen Follower in Atem gehalten und über wiederholte Doge-Anspielungen dazu gebracht, verstärkt in Dogecoin zu investieren.
Die Community glaubte, Musk habe für den DOGE eine tragende Rolle vorgesehen. Deshalb rauschte die Krypptowährung von rund 0.03 US-Dollar auf den Höchststand von 0.73 Dollar.
In den letzten zwei Jahre war es wieder ruhiger, der Meme-Coin dümpelte um die 0.10 Dollar rum. Der Name von Musks DOGE-Department ist nun allerdings von der Community wieder als lang ersehnte und klare Botschaft verstanden worden, der DOGE ist auf fast 0.40 Dollar geklettert.
Damit ist das Ende der Fahnenstange möglicherweise noch nicht erreicht. Je mehr kryptointeressierte Menschen Musk auf Twitter oder im TV vor dem DOGE-Logo seiner Effizienz-Abteilung sehen, das wird eher häufig der Fall sein, Musk inszeniert sich gerne, umso mehr könnte der Kurs von DOGE Auftrieb bekommen.
Die tiefpreisigen Einstiegshürden seit 2013 und Musks verspielte Avancen vor drei Jahren und heute, hatten und haben eine erstaunliche Wirkung: Im Ranking sämtlicher Kryptowährungen steht der DOGE auf Platz 6, nach Bitcoin, Ethereum, Tether, Solana und Binance Coin.
Das ist bemerkwenswert, DOGE spielt vorne mit. Ein Scherz-Coin ohne bestimmten Zweck und ohne konkrete Aufgabe bringt es aktuell auf eine Marktkapitalisierung von rund 55 Milliarden US-Dollar (Stand bei Reaktionsschluss).
Die Diskussionen über inhärenten Wert sind müssig, Kryptowährungen ticken nach eigenen Regeln
Das DOGE-Phänomen bestätigt eine einfache Überlegung: Sehen Millionen von DOGE-Anlegern in ihrem Coin mehr als wirklich drin ist, schaffen sie dadurch einen Wert und drehen den Effekt um. Danach ist im DOGE mehr drin als man sehen kann. Nicht unbedingt auf Dauer, aber offenbar immer wieder.
Aktuell sorgt Musk mit seinem neuen DOGE-Department wieder für neue Bewegung im DOGE-Kurs.
Der Trump- und der Musk-Effekt ist nicht nur politisch und wirtschaftlich ein Thema, in diesen Tagen dominieren Donald Trump und Elon Musk auf unterschiedliche Weise auch den Kryptomarkt.