Mit Wise notiert (unter dem Ticker "WISE") erstmals ein Technologie-Unternehmen per Direktnotierung an der Londoner Börse. Im Gegensatz zu einem traditionellen Börsengang ist eine Direktnotierung für Wise nach eigenen Aussagen eine fairere, kostengünstigere und transparentere Möglichkeit, den Kreis der Anteilseigner zu erweitern und damit künftig die Mission zu unterstützen, Geld auf der ganzen Welt schneller, günstiger, bequemer und transparenter zu bewegen.
Eine aktuelle Studie und eine Vision:
Wie lassen sich jedes Jahr 150 Milliarden Pfund an Gebühren einsparen?
Die beiden Gründer von Wise, insbesondere Kristo Käärmann, sind getrieben von ihrer Mission der kostengünstigen weltweiten Geldtransfers. Spürbar auch dadurch, dass in der Rede von Käärmann zur Börsennotierung noch weniger der Börsengang selbst im Vordergrund stand, mehr eine aktuelle Studie, die der Firmengründer vorgestellt hat.
Der unabhängige Bericht von Edgar, Dunn and Company zeigt auf Basis einer Untersuchung im Januar 2021, dass jedes Jahr über 175 Milliarden Euro (150 Milliarden Pfund) an Gebühren an traditionelle Banken gezahlt werden.
Diese Gebühren, so Käärmann, werden entweder durch einen Wechselkursaufschlag oder einen Kursaufschlag plus zusätzliche Gebühren extrahiert. Die gleiche Studie zeigt, dass nur 4 Prozent der befragten Bankkunden verstehen, was ihnen bei diesen Transaktionen berechnet wird.
Genau das zu ändern, gehört zur Mission von Wise. Nach Aussagen des Unternehmens sparen Kundinnen und Kunden aktuell rund eine Milliarde Pfund pro Jahr an Gebühren. Das FinTech will allerdings sehr viel mehr, für CEO Käärmann steht Wise bei dieser Mission «noch ganz am Anfang».
Kristo Käärmann macht eine Rechnung auf
Eine Milliarde Pfund an eingesparten Gebühren ist für ein Unternehmen, das sich aus einem kleinen Startup mit einer starken Idee innerhalb von zehn Jahren zu einem weltumspannenden Unicorn mit Börsennotierung entwickelt hat, ein respektabler Leistungsausweis. Käärmann sieht das anders, er sagt:
Wir ersparen unseren Kundinnen und Kunden derzeit rund eine Milliarde Pfund pro Jahr an diesen versteckten Gebühren – die 149 Milliarden Pfund, die noch ausstehen, bleiben unser Fokus
Der Wise-CEO ist der Meinung, dass «Geld in eine andere Währung zu wechseln für viele Menschen immer noch ein Labyrinth aus versteckten Kursaufschlägen, hohen Gebühren, langen Wartezeiten und Kleingedrucktem» wäre.
Damit wären die Ziele des FinTechs definiert und festgeschrieben. Wise wird auch als börsennotiertes Unternehmen am Ball bleiben, um Geld auf der ganzen Welt zu bewegen. Mit der Idee, grenzenlosen Zahlungsverkehr möglich zu machen – für alle, jederzeit und weltweit.
Die ersten zehn Jahre im Leben des FinTechs Wise lassen vermuten, dass auch die nächsten zehn Jahre bewegt und spannend bleiben dürften.