Der umfangreiche 3a-Vergleich von Moneyland fokussiert nicht nur auf Kosten, er präsentiert auch die Unterschiede in der Performance. Das eine wie das andere jeweils für klassische Vorsorgefonds von Banken und Versicherern sowie auch für die Angebote der digitalen Vorsorge-Apps.
Vorsorgesparen mit Säule-3a-Lösungen
In der Säule 3a gewinnen Anlagelösungen gegenüber dem konservativen 3a-Sparkonto immer mehr an Auftrieb. Ein besonders starkes Wachstum verzeichneten in den letzten Jahren digitale Anbieter mit Vorsorge-Apps. Die kürzlich beschlossene Zulassung von nachträglichen Einkäufen in die Säule 3a könnte diesen Trend noch befeuern.
Viele klassische Vorsorgefonds sind teuer
Moneyland hat die Gesamtkosten für 77 klassische Vorsorgefonds berechnet, die Anlegerinnen und Anleger bei einem konstanten Anlagebetrag von 100’000 Franken über zehn Jahre zu berappen haben.
Die Gesamtkosten beinhalten neben den TER-Gebühren zusätzlich Depot- und Pauschalgebühren sowie Ausgabe- und Rücknahmegebühren zugunsten des Anbieters.
Ergebnis: Im Durchschnitt belaufen sich die Gesamtkosten klassischer Vorsorgefonds während zehn Jahren auf 11’441 Franken. Auf das Jahr gerechnet sind das 1'144 Franken oder 1.14 Prozent.
Zwischen den 77 klassischen Vorsorgefonds gibt es jedoch markante Kostenunterschiede. Während der günstigste Fonds 340 Franken pro Jahr kostet, kostet der teuerste Fonds mit 1'660 Franken pro Jahr fast fünfmal mehr.
Günstige Vorsorge-Apps
Neben den klassischen Vorsorgefonds hat Moneyland auch die Gesamtkosten von sechs Vorsorge-Apps analysiert, wobei die Gesamtkosten analog zu den klassischen Vorsorgefonds berechnet wurden.
Bei Vorsorge-Apps, wo der Aktienanteil oder sogar die Aufteilung auf einzelne ETF oder Indexfonds individuell gestaltet werden kann, hat Moneyland einige Standard-Strategien analysiert. Denn im Gegensatz zu klassischen Vorsorgefonds, bei denen es sich immer um einen einzelnen Fonds mit ISIN handelt, beinhalten die Strategien einiger Vorsorge-Apps mehrere ETF- oder Indexfonds.
Ergebnis: Mit durchschnittlichen Gesamtkosten von 3'764 Franken über zehn Jahre sind die untersuchten Vorsorge-Apps markant günstiger. Auf das Jahr gerechnet kosten die 64 ausgewählten Strategien durchschnittlich 376 Franken oder 0.38 Prozent.
Die 64 Strategien der Vorsorge-Apps variieren mit 140 Franken pro Jahr bis 600 Franken pro Jahr ebenfalls stark, das Kostenniveau ist jedoch deutlich tiefer als bei klassischen Vorsorgefonds.
Fazit bei den Kosten
Wer nicht vergleicht, zahlt drauf und verliert massiv Teile der Rendite, die beim Anbieter bleiben, statt im eigenen Portfolio. Es gibt auch einzelne klassische Vorsorgefonds, die günstig bleiben, in den meisten Fällen sind jedoch klassische Lösungen markant teurer.