Der Durchbruch wird schon seit Jahen prophezeit, die Realität des mobilen Bezahlens lässt allerdings noch auf sich warten. Schweizer mögen nach wie vor Kartenzahlungen über Debit- oder Kreditkarten. Und auch die Lust aufs Barzahlen im Laden ist ungebrochen – Unterschiede gibt's hier bei den Produktgruppen, die sich so übersetzen lassen: Je kleiner die Beträge, umso lieber der Griff nach Banknoten und Münzen.
Mit Anteilen zwischen 3 und 8 Prozent fürs mobile Bezahlen ist noch keine Revolution in Sicht – genau darin liegt dann aber auch gleich die gute Nachricht:
Haben aktuell weit über 90 Prozent der Schweizer mit Bezahlen übers Smartphone noch gar nichts am Hut, dann ist das zu erobernde Potenzial gewaltig. Ein Potenzial, das von Twint, Apple, Samsung und anderen Anbietern genutzt und aktiviert werden kann.
Ein gut erzählter Witz mit Auswirkungen
Gut möglich allerdings, dass die Abräumer ein chinesisches Logo tragen werden. Alibaba und Tencent sind in den europäischen Märkten unterwegs. Nach offizieller Lesart nur und ausschliesslich engagiert für chinesische Touristen, was wir seit jeher als gut erzählten Witz betrachten.
Ausbau von Systemen und Händlernetz für chinesiche Touristen darf als Teststrecke und als ersten Schritt der Einführung im gesamten europäischen Markt verstanden werden. Kaum vorstellbar, dass Europäer auf Dauer ausgeschlossen bleiben sollen. Die chinesischen Anbieter geben sich in der Kommunikation gewohnt zurückhaltend, operieren jedoch mit vielseitigen und hervorragenden Produkten und werden ihren Vorsprung zu nutzen wissen.