Challenger-Banken

Revolut-CEO denkt laut über den Start mit Hypotheken nach

Nik Storonsky, Gründer und CEO der Challenger-Bank Revolut
Nik Storonsky, Gründer und CEO der Challenger-Bank Revolut (Bild: Revolut)

Die Challenger-Bank Revolut hat einiges in der Produkt-Pipeline – mit dazu gehören zusätzliche Krypto-Services und möglicherweise auch Hypotheken.

Die Challenger-Bank Revolut ist seit ihrem Start auf Expansion getrimmt, das gehört zur DNA des hoch finanzierten FinTechs. Die aktuelle Expansion zielt allerdings weniger auf neue geografische Ziele, mehr auf zusätzliche Produkte und Services auf dem Weg zur Super App. Weitere Leistungen, welche die Kurve der Erträge mit den bestehenden Kundinnen und Kunden nach oben drücken sollen.

Da verfügt Revolut inzwischen über einen beachtlichen Hebel, immerhin betreut Revolut nach eigenen Aussagen über 18 Millionen Nutzerinnen und Nutzern weltweit, 450'000 davon in der Schweiz.

Was hat Revolut in der Produkt-Pipeline?

Zahlungsdienste, Kryptohandel, Sparkonten, Aktienhandel und weitere Services gehören bereits zum Angebot von Revolut, in Vorbereitung ist aktuell ein BNPL-Produkt (Buy Now Pay Later).

Gegenüber Reuters gab Gründer und CEO Nik Storonsky zu Protokoll, dass für Revolut allerdings noch mehr zu tun wäre, um ein One Stop Shop für Finanzdienstleistungen zu werden. Zum Beispiel und in Stichworten: Dezentralisierte Krypto-Wallets, Einzahlungen und Abhebungen von Kryptos, Staking, Kreditvergabe sowie Erweiterungen bei den Zahlungs-Services. Das, so Storonsky zu Reuters, wären weitere Bausteine, die noch fehlen und an denen Revolut konkret arbeiten würde.

Hypotheken als Cash Cow für Revolut? 

Storonsky fügte hinzu, dass es für das Unternehmen auch wichtig sei, eine Expansion in den Hypothekenbereich in Betracht zu ziehen, da Wohnbau-Darlehen "ein ziemlich wichtiger Teil des Finanzlebens der Verbraucher sind". – Stimmt, aus diesem Grund geben auch praktische alle klassischen Banken den Bereichen Wohnen und Hypotheken ein sehr hohes Gewicht.

Deshalb gehören Hypotheken auch für Neo-Banken zu den nachvollziehbaren Überlegung, die von Strategie-Unternehmen und Beratern offenbar geteilt werden. In unserer aktuellen Story "Neo-Banken: Wege zu profitablem Wachstum", hier zu lesen, haben wir den Report von Simon-Kucher & Partners vorgestellt. Die in dieser Analyse benannten heissen Anwärter, die für Neo-Banken zu Cash Cows werden können: BNPL (Buy Now Pay Later), digitales Investieren, Kryptowährungen sowie digitale Hypotheken und Kredite.

Die Hälfte dieser potenziellen Cash Cows hat Revolut bereits im Programm, BNPL (Buy Now Pay Later) ist unterwegs – fehlt nur noch das Thema der Kredite und der Hypotheken. Ob das kommt, wann das kommt und wie das kommt, werden wir erfahren, sobald Revolut sich festgelegt hat.