Das FinTech Wise bezeichnet sich selbst als Technologie-Unternehmen, was es auch ist. Seit Erfindung der Multi-Währungs-Konten mit laufend ausgebauten Leistungen – nun schon länger im Markt – ist Wise auch eine Neo-Bank. Eine erfolgreiche dazu, die eine wachsende Zahl von Privatkunden und Businesskunden bedient.
Gross geworden ist Wise mit dem kostengünsitigen Service von internationalen Geldtransfers. In dieser Kerndisziplin mischt Wise nach wie vor an vorderster Front mit. Vor einigen Jahren hat das FinTech Multi-Währungs-Konten mit Debitkarten eingeführt, ist damit zur Neo-Bank geworden, und hat auch diesen Bereich zur Blüte gebracht. Zumal das eine mit dem anderen viel zu tun hat. Internationale Geldtransfers, Zahlungen mit Karte in der jeweiligen Landeswährung und Konto in verschiedenen Währungen passen gut zusammen.
Mit zu den hervorstechenden Merkmalen von Wise gehört, dass die Neo-Bank nun seit Jahren schon profitabel arbeitet. Ein Merkmal mit Seltenheitswert. Während zahlreiche FinTechs und die meisten Neo-Banken der Strategie von Wachstum um jeden Preis inzwischen abgeschworen haben, um sich auf den beschwerlichen Weg zu fassbarer Profitabilität zu machen, segelt Wise schon lange in profitablen Gewässern.
Die solide Welle von profitablem Erfolg wird gehalten
Die von Wise veröffentlichten Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres lesen sich erfreulich. Einige Kennziffern:
- Mit 5.5 Millionen aktiven Kundinnen und Kunden im 2. Quartal hat die Neo-Bank die Kundenzahl um 40 Prozent gesteigert, um 10 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
- Wise-Kunden haben im letzten Quartal 27 Milliarden Pfund (GBP) bewegt, das entspricht einem satten Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Die Hälfte aller Transfers ist in weniger als 20 Sekunden abgewickelt und dem Empfängerkonto gutgeschrieben worden.
- Der Umsatz im 1. Halbjahr lag bei 397 Millionen Pfund, was einem Wachstum von 55 Prozent entspricht.
Wer sich für die Halbjahres-Zahlen im Detail interessiert, die sind hier zusammengestellt und ausgewiesen.
Die Neo-Bank ist mit schwarzen Zahlen und hohen Wachstumsraten ungebrochen erfolgreich unterwegs. Und sie lässt Kundinnen und Kunden an ihrem Erfolg teilhaben. So soll zum Beispiel die Quote der steigenden Nettozinserträge auch Kunden zugutekommen, über eine angepasste Preisgestaltung.
Wise schafft Gebühren für Überweisungen in mehreren Währungsräumen ab
Wise bietet neu kostenlose Überweisungen für ausgewählte Währungen innerhalb des gleichen Währungsraums an, der Euro-Raum gehört dazu. Ab sofort entfallen die Gebühren bei Überweisungen in Euro von einem Wise-Konto auf ein anderes Konto im gleichen Währungsraum. Auch Nutzerinnen und Nutzer, die Pfund, Forint oder Singapur-Dollar auf ihren Wise-Konten halten, profitieren in Zukunft von kostenlosen Überweisungen auf Konten im gleichen Währungsraum.
Mit dieser Massnahme werden bisher schon tiefe Gebühren auf null gesetzt. Möglich wird diese Änderung durch steigende Zinssätze und die damit einhergehenden Zinserträge auf Einlagen, die sich auf Wise-Konten befinden. Es gehört zum Credo von Wise, realisierte Einsparungen in Form von reduzierten Gebühren an Nutzerinnen und Nutzer weiterzugeben. Gleichzeitig investiert Wise einen Teil der zusätzlichen Erträge in die Weiterentwicklung des Produktangebots und in den Ausbau des eigenen Zahlungsnetzwerks.
Die weisse Debitkarte ist grüner als ihre grüne Schwester
Neben der traditionell grünen Plastik-Debitkarte führt Wise neu eine Eco-Debitkarte ein. Die ist weiss und absolut minimalistisch im Design, um benötigte Druckertinte auf ein Minimum zu reduzieren. Die neue Karte besteht aus dem umweltschonenden Material PLA (Polymilchsäure). Dieser nachhaltige Plastikersatz wird aus biologischen und nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, wie zum Beispiel aus nicht essbaren Maissorten. Wird das Material bei der Entsorgung verbrannt, werden keine Schadstoffe freigesetzt.
Auf der Eco-Card befinden sich nur die nötigsten Informationen, weil Kartenauthentifizierungen mittlerweile auf Tokens basieren und wichtige Kontoinformationen auf Apps gespeichert und so einfach abgerufen werden können. Im Ergebnis: die Karte kommt ohne aufgedrucktes Signaturfeld, PAN- und CVV-Nummer, Ablaufdatum oder Visa-Hologramm aus. Das Visa-Logo befindet sich nun auf der Rückseite. Zudem sorgt eine Einkerbung an der Karte dafür, dass auch Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen gut mit der Eco-Card zurechtkommen.
Und sogar die Verpackung wird nachhaltiger: der Umschlag, in dem die Karte den Nutzerinnen und Nutzern geliefert wird, besteht aus nachhaltigen Papierfasern mit einem minimalistischen Aufdruck. Wise hat die üblichen beiliegenden Informationen durch einen QR-Code ersetzt, der die Nutzer auf eine Webseite mit sämtlichen benötigten Informationen führt.
Wer nachhaltig agieren will, nimmt nicht die weiterhin lieferbare grüne, sondern die weisse Karte, die ist deutlich grüner. Die Eco-Card steht Nutzerinnen und Nutzern in der EU, in Grossbritannien und auch in der Schweiz zur Verfügung.
Die Neo-Bank überlässt Nachhaltigkeits-Intiativen nicht nur ihren Kunden, Wise verfolgt auch als Unternehmen hochgesteckte Ziele. Nilan Peiris, Chief Product Officer von Wise, zum Thema:
Wir versuchen, unseren CO2-Fussabdruck so genau wie möglich zu erfassen – Wise ist seit 2020 CO2-neutral und wir haben das Ziel, bis 2030 überhaupt keine Kohlendioxid-Emissionen zu verursachen
Ein gut geführtes FinTech
Die Neo-Bank Wise ist seit 2011 im Markt und hat die vergangenen elf Jahre gut genutzt. Die beiden Gründer, Taavet Hinrikus und Kristo Käärmann, scheinen vieles richtig zu machen. Das FinTech wächst weiterhin, das Wachstum ist jedoch nicht durch übertriebene Investitionen erkauft worden. Die Gründer haben bereits früh darauf geachtet, dass die Waage von Einnahmen, Ausgaben und Investitionen in einem gesunden Verhältnis ausgeglichen bleibt. Deshalb arbeitet Wise bereits seit mehreren Jahren profitabel.
Heute ist Wise eines der am schnellsten wachsenden Tech-Unternehmen der Welt, mit einem Umsatz von 660 Millionen Euro. Wise ist an der Londoner Börse notiert und verwaltet auf seinen Konten umgerechnet rund zehn Milliarden Euro.