N26 ist als Berliner FinTech vor zwei Jahren gestartet und hat ein erstaunliches Tempo vorgelegt, um Bankkunden aufs Smartphone zu bringen. Zum Start mit dem Package Girokonto, Mastercard und einigen Zusatzleistungen, das mit dem Slogan "Das Girokonto fürs digitale Zeitalter" an den Mann und die Frau gebracht worden ist. Kurz danach ist der Dispokredit dazugekommen – mit bis zu 2'000 Euro Spielraum für N26-Kunden.
Gut 200'000 Kunden später hat N26 im Sommer 2016 die europäische Vollbanklizenz erhalten. Und setzt als mobile Smartphone-Bank auch seither Standards. Das FinTech mit Banklizenz ist inzwischen bereits in 17 europäischen Ländern aktiv, von mehreren Investoren mit insgesamt 53 Millionen US-Dollar ausgestattet worden und legt weiterhin zu.
Neu für Kunden in Deutschland: Echtzeit-Konsumkredite
Kredite können ab sofort komplett digital in der App beantragt werden – zwischen 1'000 und 25'000 Euro mit einer Laufzeit von 12 bis 60 Monaten. Die Bonitätsprüfung läuft vollautomatisiert, der Kunde erhält in wenigen Minuten ein Angebot direkt aufs Handy, Jahreszins zwischen 2,99 und 7,80 Prozent. Der Kreditvertrag kann elektronisch unterzeichnet werden, der Betrag wird nach Unterzeichnung innerhalb von einer Stunde dem N26 Konto gutgeschrieben.
Valentin Stalf, Co-Gründer und CEO N26, zum neuen Service: «Kreditvergaben sind traditionell Formular-intensive Anträge, die manchmal mit mehreren persönlichen Treffen verbunden sind. Wir haben diesen Prozess fundamental vereinfacht.»
Schnell, komfortabel und kundenorientiert
Das Smartphone-Konto mit zusätzlichen Leistungspaketen bietet als App inzwischen das, was unterschiedliche Zielgruppen brauchen und dann auch à la carte nutzen können: kostenloses Bankkonto mit Mastercard, Auslandsüberweisungen, P2P-Zahlungen, Investieren, Dispokredit und Konsumkredit. Mit Cash26 können Kontoinhaber zudem bei rund 7'000 Detailhändlern in Deutschland Geld einzahlen oder auch Cash beziehen.
N26 legt in Bezug auf Erweiterungen und geografische Ausdehnung ein erstaunliches Tempo vor. Und folgt dabei dem ursprünglich definierten Credo: sämtliche Basis- und Zusatzleistungen lassen sich übers Smartphone in wenigen Minuten beantragen, schnell und komfortabel nutzen, das Handling bleibt dabei immer einfach.
Und wie geht's weiter?
Neue Leistungen im Zusammenhang mit Sparen und Versicherungen sind bereits in der Pipeline und sollen bald folgen. Zudem wird N26 ziemlich sicher in weitere Länder expandieren, um weisse Flecken innerhalb von Europa mit den eigenen Logo-Farben und Smartphone-Leistungen zu füllen.
N26 will nach eigenen Aussagen auch in Zukunft mit innovativen FinTechs kooperieren, um seinen Kunden Zugang zu den besten Bankprodukten zu ermöglich. Konsequent auf dem Smartphone und ohne Medienbruch. Grundsätzlich eine gute Idee, weil so das Wachstum und die Erweiterung der Leistungspalette zusätzlich beschleunigt werden können.
Die letztes Jahr von uns rhetorisch gestellte Frage "Verlieren regulierte FinTechs den hippen Status?", kann auch aktuell unverändert beantwortet werden: Im Falle von N26 bisher nicht, das FinTech nutzt seine Banklizenz, bleibt jedoch in Leistungen, Ausprägung und Servicedenken auf der Linie des innovativen Startups.