Das Berliner Startup Bling nimmt für sich in Anspruch, Europas erstes Family-FinTech zu sein – was es wahrscheinlich auch ist. Zumindest in dieser Konsequenz. Das Zürcher FinTech Clanq geht in eine ähnliche Richtung, war allerdings nicht die erste App im deutschen Markt. Neo-Banken und Anlage-Apps wie zum Beispiel Revolut, Yapeal oder Findependent bieten ebenfalls Erweiterungen für Kids und Eltern an, Bling hat sich jedoch ausschliesslich auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet.
Erst vor knapp zwei Jahren als Taschengeld-App lanciert, um die Finanzkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu trainieren, sind heute nach Angaben des FinTechs bereits 150'000 ertragsrelevante Familienmitglieder an Bord, welche die App aktiv nutzen.
Frisches Kapital für neue Produkte und Angebote
In einer Series A Finanzierungsrunde hat die Family-App insgesamt 12 Millionen US-Dollar eingespielt. Mit dem frischen Kapital will das FinTech seine bestehenden Angebote in den Bereichen Payment, Sparen, Investment und Mobilfunk weiter ausbauen. Geplant ist auch ein Vorstoss in die Region von Versicherungen. Zudem investiert Bling generell in Finanzbildung, um Kinder, Jugendliche und Familien fit für ihre eigenen Finanzen zu machen.
Die aktuelle Finanzierungsrunde wird vom US-amerikanischen Investor Owl Ventures angeführt, der mit über 2 Milliarden USD in AuM der weltweit grösste VC-Investor mit EdTech-Fokus ist. Als Co-Investor beteiligt sich neben den Bestandsinvestoren Peak und Angel Invest auch der Frankfurter Venture-Arm der Commerzbank-Gruppe Neosfer an Bling.
EdTech-Investor Owl Ventures zeigt sich angetan vom FinTech mit Bildungsmission, Managing Director Ian Chiu sagt:
«Mit einem exzellenten Produkt, einer innovativen B2B2C-Plattform und starkem Kundenwachstum hat Bling beste Voraussetzungen, sich nachhaltig als führende Family-Super-App in Europa zu etablieren und gleichzeitig gesellschaftlichen Mehrwert durch die Verbesserung der Finanz- und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu schaffen»
Die Gründer haben die europäische Super-App für Familien in Arbeit
Der Schweizer Nils Feigenwinter und sein Gründerpartner Leon Stephan sehen für ihre Plattform eine grosse Zukunft. Zumal sie der Meinung sind, dass Bling in nur zwei Jahren viele der gängigsten Apps fürs Bezahlen, Investment, Mobilfunk, To-Dos und Einkaufsmanagement bereits abgelöst hat.
Damit das so weitergeht bleibt Bling mit Angeboten am Ball, die mit Taschengeld, Familienbudget, Einkaufen, Bezahlen, Sparen und Investieren zu tun haben. Darüber hinaus spielen jedoch auch Mobile-Angebote und günstige Handy-Tarife eine Rolle – und weitere Sparten, welche das Taschengeld- und Familienbudget entlasten können.
Das alles immer unter dem Segel der Finanzbildung, Eltern und Kids sollen ja zunehmend geldklug werden.
Bling setzt stark auf Kooperationen und hat inzwischen zahlreiche B2B2C-Partner wie Société Générale (Bank-Partner), Deutsche Telekom (Mobile-Abo-Partner) oder Evergreen (Anlage-Partner) mit an Bord.
Interessant für diese Partner ist der Zugang zur grossen Zielgruppe der Familien – insbesondere auch zu Kindern und zu Jugendlichen, deren Finanzansprüche in Entwicklung im Laufe der Zeit wachsen werden. Naheliegend deshalb, dass die Kommunikations-Kanäle zu diesen jungen Kundengruppen frühzeitg installiert werden.