Investitionen in FinTechs
Alle sprechen darüber, dass man mit Investments in FinTechs viel Geld verdienen kann. Aber wie investiert man eigentlich in FinTechs? Und: Wer kann in FinTechs investieren und wer sollte besser die Finger davon lassen? Immerhin sind FinTechs auch Startups, also relativ junge oder frisch gegründete Firmen. Das heisst, ein Investor muss für längere Zeit auf die Liquidität verzichten und im äussersten Fall sogar das Investment abschreiben können.
Romeo Bütler, Investment Analyst bei Investiere, führt aus, auf was es ankommt und was die Plattform Investiere.ch dem Investor bringt. Im Kern geht es um eine Art Konsortium, bei dem mehrere Personen gleichzeitig investieren. Die Auswahl und das Nachverfolgen erfolgt dann auch von Investiere und der Community selbst. Ein interessanter Ansatz und bisher offenbar sehr erfolgreich.
Betrachtungen zur Vermögensverwaltung
Wie die Zukunft in der Vermögensverwaltung, insbesondere bei unabhängigen Vermögensverwaltern aussehen wird, erzählt Andreas Ruflin, Mitglied der Geschäftsleitung von Evolute.
Wichtig sei die Visibilität, welche nicht nur der Kunde, sondern auch der Kundenberater über die gesamten Vermögenswerte haben soll. Dazu gehören nicht nur die bankable Assets, also die Werte, welche an ein Konto oder an ein Depot gebunden sind, sondern auch alle anderen Werte wie zum Beispiel Immobilien, Kunst, Antiquitäten und weitere.
Diesen Überblick zu verschaffen, bezeichnet Andreas Ruflin als die Stärke von Evolut. Plus gute Lösungen fürs Onboarding und für das laufende Monitoring der Kunden. Durch die offenen Architektur sollen sich auch andere Anbieter an die Plattform anbinden können und Services für die Vermögensverwalter oder deren Kunden zur Verfügung stellen können.
Azure und die Daten in der Cloud
Die grossen Datacenter-Anbieter haben gemerkt, dass Cloud Computing für Kunden nicht bedeutet, an irgendwelchen und wenigen Orten auf der Welt Daten outsourcen zu können. Vielmehr stehen lokale Besonderheiten im Zentrum, insbesondere auch regulatorische Überlegungen. Das ist das Thema von Marc Holitscher, CTO von Microsoft Schweiz.
Zwei Datacenter für die Cloud-Lösung Azure von Microsoft werden in der Schweiz aufgebaut, für welche vor allem die Finanzindustrie begeistert werden soll. Holitscher präsentiert erstaunliche Zahlen in Bezug auf Geschwindigkeit und Skalierbarkeit der eingesetzten Anlagen und Server. Ganz besonders vertieft Marc Holitscher das Feld der Security-Aspekte, welche für die Finanzindustrie besonders im Vordergrund stehen.
Instant Payments auf dem Weg
Europa setzt aktuell freiwillig auf Instant Payments. Im Moment noch zögerlich, aber die Zukunt wird Instant Payments gehören, nur: Was heisst eigentlich instant? Nach Carsten Miehling, CEO von PPI Schweiz, bedeutet instant technisch gesehen in jeder Region (USA, Australien, Singapur, etc.) etwas anderes.
Unter SEPA Instant Payments versteht man die Möglichkeit, jederzeit eine Zahlung auszulösen, 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr. Diese Zahlung soll innerhalb von maximal 10 Sekunden von einem europäischen Bankkonto auf ein anderes europäisches Bankkonto überwiesen werden. Miehling fragt sich, wann die Schweiz auf ein solches System für Instant Payments umstellt. Und er hält fest, dass Banken nicht nur Instant Payments anbieten sollten, sondern dass es für Firmenkunden möglich sein muss, ebenso instant zu erkennen, dass sie eine Zahlung erhalten haben.
Swiss Digital Finance Conference 2019
Unsere Zusammenfassung kann neugierig machen auf die 7. Auflage der Swiss Digital Finance Conference der Hochschule Luzern. Die findet am 23. Mai 2019 in Rotkreuz statt – erste Details dazu gibt's im Link gleich unten.