Nathalie aus Zürich macht die halbe Million voll – und steht auch gleich exemplarisch für die stärkste Kundengruppe bei Twint. Geschäftsfrau, wohnhaft in Zürich, 40-jährig, urbaner Lebensstil – und damit das Abbild der stärksten Twint-Kundengruppe. Nach Thierry Kneissler sind viele Nutzerinnen und Nutzer von Twint berufstätig, zwischen 30 und 45 Jahre alt und wohnhaft in urbanen Gebieten.
Wie geht's weiter nach der halben Million?
Twint bezeichnet sich als die Nummer 1 im noch jungen Markt der Mobile Payment-Lösungen in der Schweiz. Mit 500'000 registrierten Kunden ist eine Marke erreicht, die Rückschlüsse auf Akzeptanz und Entwicklung zulässt. Zwischen Juli und Oktober 2017 haben sich 125'000 Nutzer neu registriert, das sind mehr als 40'000 Neuzugänge pro Monat. Nach Angaben von Twint liegt der Zuwachs an neuen Kunden aktuell bei 1'200 Registrierungen pro Tag. Hält dieser Trend ungebrochen an, wäre die Million der registrierten Kunden in etwas mehr als einem Jahr erreicht.
Registrierte Kunden und aktive Nutzer
Die Entwicklung der registrierten Kunden ist erfreulich, die Zahl der aktiven Nutzer jedoch wichtiger und die Zahl der effektiven Transaktionen aussagekräftiger. Konkrete Zahlen dazu waren aktuell nicht zu haben, Tendenzen jedoch schon. Thierry Kneissler zum Thema:
«Wir stellen auch ein stetiges Wachstum bei den Transaktionen fest. Von führenden Online-Händlern wissen wir, dass unser Anteil bereits zwischen 4 und 6 Prozent liegt. Und Detailhändler, welche mehrere Mobile Payment-Lösungen akzeptieren, bestätigten uns, dass mit Twint mehr als 3 Mal so viel bezahlt wird wie mit allen anderen Mobile Payment-Lösungen zusammen.»
Kneissler unterstreicht zudem, dass laufend neue Akzeptanzstellen geschaffen werden – in Online Shops und in Läden mit Zahlterminals.
Wie ist Twint unterwegs?
Wo Twint landen wird und welche Position in der Schweiz möglich ist, zeigt sich erst später. Zumal Apple Pay, Samsung Pay, Alipay (vorerst noch nicht offensiv, was sich ändern wird) und andere Tech-Giganten auch im Markt agieren oder zumindest Pläne schmieden. Da bleibt noch vieles offen, alles ist möglich und deshalb sind auch Überraschungen sind zu erwarten. Die Aufgabe ist anspruchsvoll, das Umfeld wird noch schwieriger und durchsetzen werden sich auf Dauer nur jene Anbieter, die Kunden mit tollen Features, Komfort und einem Gesamtpaket überzeugen, welches das Leben wunderbar einfach macht.
Allerdings: Terrain, das Twint aktuell und in den nächsten Monaten zusätzlich besetzen kann, stärkt die eigene Position für die finalen Ausscheidungskämpfe. Neue Features, zusätzlicher Komfort und laufender Ausbau der Akzeptanzstellen online und im Handel helfen mit.
Und: Eine Mobile Payment-Lösung, die im kleinen Markt Schweiz täglich 1'200 neue Kunden dazu motivieren kann, sich zu registrieren, ist erstmal einfach nicht von Pappe. Klar, die Wahrheit der aktiven Nutzer und effektiven Transaktionen im Vergleich zu anderen Playern kommt erst später. Und ebenso klar, Twint muss an Komfort und weiteren Leistungen zulegen, um langfristig bestehen zu können. Genau auf diesen Pfaden ist Twint jedoch unterwegs. Und allen Unkenrufen zum Trotz: die Schweizer Lösung legt aktuell eher kräftig zu.
Fazit: Mediale Abgesänge müssen warten
Die aktuelle Wegmarke ist noch kein Grund für Hurra-Gebrüll, setzt jedoch positive Signale. Wer am Schluss wirklich Erfolg hat und wer die Geschichte dazu schreibt, wird sich erst zeigen. Twint ist und bleibt jedoch mit im Spiel und beweist damit, die medialen Abgesänge mit Misstönen vom Sommer 2017 und die vorgezogenen Grabesreden waren schlicht zu früh angesetzt.
Gut möglich, dass der eine oder andere mittsommerliche Grabesredner irgendwann mal behaupten darf: Ich hab's ja immer schon gesagt. Ebenso gut möglich jedoch, dass Twint zu den Lösungen in der Schweiz gehört, die für Überraschungen sorgen werden.
Twint: Website