Tapit startet zögerlich
Wie die Schweiz am Sonntag berichtet, ist die Software innerhalb von drei Monaten nur gerade etwas über 5000 Mal im Google Store heruntergeladen worden. Nicht gerade berauschend bei immerhin 10 Millionen Handys in der Schweiz. Die Bewertungen der User für Tapit liegen bei 2,5 von 5 möglichen Sternen. Mehr als die Hälfte der User vergibt nur einen Stern, weil bei vielen Anwendern die App noch gar nicht läuft.
Apple blockt
Einen zusätzlichen Strich durch die Tapit-Rechnung macht Apple: Gerüchte besagen, dass die NFC-Technologie im iPhone 6 ein Jahr lang für Apples eigenen Bezahldienst Apple Pay reserviert bleiben soll. Ein herber Schlag in einem iPhone-Land wie der Schweiz.
Der richtige Zeitpunkt
Dennoch: Swisscom ist mit Tapit unterwegs, auch wenn das Terrain noch steinig ist. Die Leistungen werden mit neuen Partnerschaften erweitert – und jeder Player mit konkretem Angebot ebnet den Weg für gute Lösungen! Die spezielle Tapit-Website ist gut aufgebaut, klar in der Userführung und lässt keine Fragezeichen offen, das ist ebenfalls ein Pluspunkt.
Möglicherweise ist Tapit etwas früh gestartet. Im Moment sind erst wenige Karten für Tapit einsetzbar, Erweiterungen sind geplant. Dazu kommt, dass die Neuanforderung einer speziellen NFC-SIM für viele Swisscom-Kunden eine Hürde aufstellt, die offenbar nicht jeder überspringen möchte.
Banken geben Gas
Konkurrenz für Tapit gibt’s nun auch von den Schweizer Banken. Die Schweiz am Sonntag schreibt, dass die Banken an einem Konkurrenzsystem arbeiten, Name: SwissALPS. Dem Vernehmen nach soll das System „offener“ funktionieren als Tapit. Die Banken präferieren eine Lösung ohne SIM und setzen direkt auf Apple Pay. Kontakte mit Visa, Mastercard und Amex seien am Laufen und im Oktober sei ein Meeting mit Apple geplant. Gut möglich, dass Apple Gefallen an der Idee findet, die Schweiz als Testmarkt für Europa zu nutzen – die Dichte von Mobiles und Kassenterminals im Einsatz sprechen dafür.
Details im Artikel von Schweiz am Sonntag
Lexikon: Stichwort NFC