Kooperationen

FinTech für alle und wie aus Gejagten neu Jäger werden könnten

An einem grossen Tisch sitzen etablierte Banker und FinTech-Leute zusammen

Dieser Aufruf kommt vom FinTech Kaspar&, das sich nicht in seinem FinTech-Garten verschanzt, sondern seine Technologie mit klassischen Banken teilt.

Das FinTech Kaspar& ist eine Mischung aus Anlage-App und Neo-Bank. Das FinTech bietet Kundinnen und Kunden Konto und Karte, setzt jedoch vor allem auf das Wechselgeld bei Kartenzahlungen, das laufend und direkt in Sparplänen und Wertpapieren angelegt wird. Kaspar& schafft damit für breite Bevölkerungsgruppen einen niederschwelligen und "schmerzlosen" Einstieg ins Thema Anlegen.

Diesen Ansatz des Investierens mit Kleinstbeträgen hat Kaspar& auch der eigenen Säule 3a-Lösung mitgegeben, die das FinTech Mitte 2023 lanciert hat.

Kooperationen in alle Richtungen

Das FinTech Kaspar& hat als Anlage-App und Neo-Bank keine Berührungsängste und kooperiert mit etablierten Playern in der klassischen Finanzindustrie – in verschiedene Richtungen.

Zum Beispiel partnert Kaspar& mit der Hypothekarbank Lenzburg, das ist die Bankpartnerin für Konten und Depots. Und mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank BLKB, welche mit einer Minderheitsbeteiligung im Boot des FinTechs sitzt. Oder auch mit Avaloq, welche die letzte Finanzierungsrunde über 2.5 Millionen Franken angeführt hat und die App von Kaspar& in ihr Kernbankensystem integriert, um für Banken einen einfachen Zugang zur Technologie des FinTechs zu schaffen.

Mit im Spiel ist auch die Acrevis Bank, die von Kaspar& als BaaS-Anbieterin die Technologie des Investierens mit Kleinstbeträgen über digitales Wechselgeld als Embedded-Finance-Lösung übernommen hat.

Kaspar& pflegt B2C und forciert B2B: Letzteres neu mit Liberty

Kaspar& pflegt das eigene B2C-Geschäft und forciert darüber hinaus mit eigener Technologie das B2B-Business, das andere Banken und Finanzdienstleister involviert.

Was das FinTech letztes Jahr mit der Acrevis Bank für eine neue Anlage-App durchgespielt hat, kommt nun in nächster Auflage mit der Vorsorge-App für Liberty.  

Als unabhängige Vorsorgeplattform der Schweiz betreut Liberty bereits heute über 50'000 Schweizer Vorsorgekunden in den Bereichen Säule 3a, Freizügigkeit, BVG und 1e. Nun geht Liberty einen weiteren Schritt in der Digitalisierung ihres Angebots und lanciert mit der Technologie von Kaspar& ihre neue Vorsorge-App MyLiberty.

Im Vordergrund der Lösung steht dabei vor allem eine einfache, klare und intuitive Bedienung, die Vorsorge auch für all diejenigen öffnet, die bisher keinen Zugang zu dem Thema hatten – oder das Thema der Vorsorge als kompliziert und umständlich sehen. Erreicht wird dies durch eine zusätzliche Besonderheit: Im Unterschied zu anderen, rein digitalen Vorsorge-Apps bietet Liberty zusätzlich ein persönliches Beratungsangebot.

Dadurch können Kunden zwar voll digital auf ihr Vorsorgeprodukt 3a zugreifen und dieses steuern, erhalten jedoch jederzeit auf Wunsch im persönlichen Austausch kostenlose Beratung und Unterstützung. Damit ist MyLiberty die erste App-Lösung, welche nicht nur einfach und digital gesteuert wird, sondern auch ein menschliches Beratungsangebot umfasst.

Die 3a-App soll in Zukunft noch deutlich mehr können

Die Ambitionen für die Zukunft sind noch grösser, über das reine 3a-Angebot hinaus wollen Kaspar& und Liberty die App deutlich erweitern:

Mittelfristig möchte Kaspar& die Lösung als One-Stop-Shop für die gesamte Vorsorge positionieren, welche neben 3a auch die Möglichkeit bietet, Freizügigkeit und BVG-Vorsorgepläne zu steuern. Zudem hat das FinTech auch die Möglichkeit in Planung, angespartes Vorsorgeguthaben bei der Pensionierung nahtlos weiter investieren zu können

Das aktuelle Projekt ist ein gutes Beispiel für eine Kooperation in zwei Richtungen. Kaspar& kooperiert seit 2023 mit Liberty bei der eigenen integrierten 3a-Lösung in der klassischen Kaspar&-Sparplan-App. Nun stellt Kaspar& Technologie und Know-how dem Vorsorge-Spezialisten Liberty für die digitale Vorsorge-App MyLiberty Verfügung. 

Im einen wie im anderen Fall gilt: Der eine hat, was der andere braucht. Über sinnvolle Kooperationen öffnen sich neue Türen für alle Beteiligten.

Warum wird ein FinTech zum BaaS-Anbieter?

Die Frage, "Wann ist eine Technologie zu gut für ein einziges FinTech?", haben neben Kaspar& auch andere Neo-Banken, Neo-Broker und FinTechs wie Yapeal, Wise, Bitpanda, Descartes und weitere für sich selbst und für die ganze Finanzbranche beantwortet.

Diese FinTechs haben mit erheblichen Investitionen Applikationen entwickelt, mit denen sich ihr eigenes und direktes B2C-Geschäft für Endkunden perfekt organisieren lässt. Offenbar so perfekt, dass für andere Unternehmen und Banken dieselbe Technologie von grossem Nutzen sein könnte. Und für das FinTech mit bestehender Software ebenfalls.

Der Nutzen für alle Beteiligten liegt auf der Hand. Das FinTech stellt als BaaS-Anbieter Technologie zur Verfügung und generiert dadurch zusätzliche Erträge oder indirekt neue Kunden. Eine Bank oder der jeweilige Finanzdienstleister kann als Embedder seinen Kunden gewünschte Services oder Apps innerhalb von sehr kurzer Zeit zur Verfügung stellen, ohne Technologie und Apps selbst kostenintensiv von Grund auf neu entwickeln zu müssen. 

Ein Plädoyer von Kaspar& für Kooperationen: 
FinTech für alle – oder wie aus Gejagten neu Jäger werden könnten

Die Betrachtung von Kaspar& geht über monetäre und ertragsbezogene Aspekte hinaus. 

Die Grundüberzeugung von Kaspar& ist, dass das Zusammenspiel von etablierten Finanzinstituten und FinTechs neue und spannende Lösungen an den Markt bringen kann. Lösungen, welche nicht nur die Servicequalität der bestehenden Institute deutlich verbessert, sondern sie auch wettbewerbsfähiger macht gegenüber neuen Playern wie Revolut oder anderen Neo-Banken.

Der Case mit Acrevis ist ein Beispiel für Banken. MyLiberty zeigt, dass sich dieses Konzept auch auf andere Marktteilnehmer übertragen lässt.

Die Überzeugung von Kaspar&: Wenn sich das Zusammenspannen von FinTechs und renommierten Marktteilnehmern weiter festigt, könnte dies ein echter Gamechanger werden. Weil, so das FinTech, Banken und Vorsorgeanbieter dann keinesfalls mehr nur an der Seitenlinie stehen und zuschauen, wie neue Player wie Revolut ihre Kundenbasis dauerhaft bedrohen.

Durch diese Kooperationen bauen klassische Banken und Finanzdienstleister selbst eine zusätzliche und starke Kundenbindung auf, die es neuen Teilnehmern schwerer machen wird, sich zu etablieren.

Dies wird vor allem auch dadurch gestärkt, unterstreicht Kaspar&, dass die Entwicklung von Kooperationsprojekten im Gegensatz zu Eigenentwicklungen in nur wenigen Monaten umgesetzt werden. Langwierige und teure interne Prozesse können umgangen werden. Als Beispiel: die MyLiberty-Lösung wurde von Kaspar& in nur 3 Monaten gesamthaft neu entwickelt, getestet und schliesslich live geschaltet.