Im April 2021 hatte das FinTech Wise angekündigt, seine Kundinnen und Kunden zu Aktionären machen zu wollen. Nicht alle, aber immerhin die aktivsten Kunden, 2'000 an der Zahl, bekommen eine Aktie geschenkt und sind dadurch am Unicorn Wise beteiligt. Wir haben berichtet, hier.
Diese 2'000 Neu-Aktionäre stossen zu den bisherigen rund 4'000 Anteilseignern. Die für ein nicht börsenkotiertes Unternehmen eher grosse Zahl an Mitbesitzern hängt damit zusammen, dass bei Wise traditionellerweise nicht nur Investoren, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Kreis der Aktionäre gehören. Jeder, der bei Wise gearbeitet hat oder arbeitet, ist Aktionär und kann am Erfolg des Unternehmens teilhaben.
Direct Listing statt IPO
Wie das Unternehmen gestern in London angekündigt hat, will Wise nun mit einer Direktnotierung an die Londoner Börse gehen. Dies im Gegensatz zu einem IPO – beim klassischen Börsengang werden neue Anteile ausgegeben und zusätzliches Kapital eingesammelt.
Frisches Kapital scheint das Unternehmen, das bereits seit vier Jahren profitabel arbeitet, nicht nötig zu haben. Die Direktnotierung soll jedoch Investoren und Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Anteile zu verkaufen. Zudem, meint Gründer und Wise-CEO Kristo Käärmann, wäre ein Direct Listing transparenter und auch günstiger als ein IPO.
Der Börsengang soll in den nächsten Wochen über die Bühne gehen. Das weiterhin schnell wachsende Unicorn steigt mit überzeugenden Zahlen in den Ring. Für das Geschäftsjahr 2020/21 meldet Wise einen Umsatz von 421 Millionen Pfund, im Vergleich zu 303 Millionen im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern hat sich auf 41 Millionen Pfund verdoppelt.
Weitere Details zum Börsengang von Wise und interessante Hintergrundinformationen liefern wir in den nächsten Tagen.