Mit dem BCSIM, dem Bank Cler Swiss Income Monitor, legt die Bank zum ersten Mal die Resultate ihrer Studie auf, die in Zukunft jährlich aktualisiert werden soll. Mit der aktuellen Startausgabe des BCSIM analysiert die Bank Cler die Vergangenheit, weil die Zahlen und die Entwicklung der Gegenwart noch nicht verfügbar sind.
Zusammen mit dem Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics hat die Bank Cler die Einkommensentwicklung sowie die Einkommensverteilung der Schweiz und der Kantone für die Jahre 2007 bis 2016 untersucht und in einem ausführlichen Bericht zusammengefasst.
Warum nur bis 2016?
Die Behörden sind mit konkreten Zahlen jeweils spät dran – die Informationen von 2016 sind die aktuellsten Daten, die von der Eidgenössischen Steuerverwaltung derzeit zur Verfügung stehen. Deshalb blendet der Blick zurück die Zeit kurz vor der Gegenwart noch aus, diese Zahlen kommen erst später. Dennoch hat die Analyse eine hohe Aussagekraft, weil sie einen relativ langen Zeitraum von zehn Jahren untersucht, der ein gutes Bild der Entwicklung der Einkommen zeichnet.
Die Auswirkungen der Corona-Krise
Der BCSIM wirft gleich zu Beginn einen Blick in die Zukunft und die Bank Cler eröffnet ihren ersten Bericht mit einer eher düsteren Prognose. Die Macher der Studie fassen zusammen:
Die aktuellen Auswirkungen der Corona-Krise 2020 auf Wirtschaft und Gesellschaft sind enorm und tangieren fast alle Lebensbereiche. BAK Economics geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung zwischen April und Juni im zweistelligen Prozentbereich einbricht. Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Rückgang des Schweizer BIP von -5.8% erwartet. Falls es Misserfolge bei der Eindämmung des Virus gibt und die Schutzmassnahmen im dritten Quartal wieder verschärft werden müssen, sind BIP-Verluste im zweistelligen Prozentbereich wahrscheinlich (-12.4%).
Der Einbruch wird sich auch auf die Einkommen der Schweizer Haushalte auswirken. Hier wird die Corona-Krise ihre Spuren hinterlassen, glauben die Autoren der Studie. Da die aktuellsten Zahlen der Eidgenössischen Steuerverwaltung aus dem Jahr 2016 stammen, werden wir dies jedoch erst in rund 4 Jahren aus den Steuerstatistiken erfahren.
Der Blick in die Vergangenheit ist erfreulicher – und sehr interessant
Bank Cler und BAK Economics haben eine Auslegeordnung gemacht und beantworten unter anderen die folgenden Fragen:
Wie sehen die kantonalen Unterschiede aus? Wie haben sich die Einkommen der Unter-, Mittel- und Oberschicht in den letzten Jahren verändert? Geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf? Wie hat sich die Wirtschaftskrise 2008 auf die Einkommensverteilung in der Schweiz ausgewirkt? Ist die Armutsgefährdungsquote zwischen 2007 und 2016 gestiegen? Warum hat sich die Anzahl der Vermögens-Millionäre sehr deutlich nach oben entwickelt?
Die Studie ist sehr ausführlich gehalten und verschafft einen guten Überblick über Einkommen, Vermögen, Entwicklung und Verteilung.
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