Dein persönliches Fazit zum Blockchain-Jahr 2018?
Die Nachfrage nach PoCs, um sich mit der Technologie vertraut zu machen, ist enorm gestiegen.
In technischer Hinsicht haben wir einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Zum Beispiel wurden neue ERC Standards etabliert, Skalierungslösungen wie Lightning wurden weiterentwickelt und das Thema Governance und Privacy gewann zunehmend an Bedeutung.
Die Schweiz hat sich als Crypto Center etabliert. ICOs und Blockchain Startups verlagern sich bewusst in die Schweiz. Dies bestätigt die gute Arbeit aller Beteiligten in unserem Land. Allen voran auch jene der Regulatoren, welche sich gesprächsbereit zeigen und dadurch aktiv dem Schweizer Ökosystem helfen, sich als Vorreiter in diesem neuen "Movement" zu etablieren.
Schwerpunkte bei Blockchain und Crypto – deine Erwartungen für 2019?
Die Nachfrage nach PoCs wird nochmals leicht steigen. Allerdings kommen wir weg vom Gedanken, dass Blockchain der Hammer ist und wir einen passenden Nagel (Use Case) suchen. Der Fokus wird auf das Lösen von echten Business-Problemen gelegt und auf die Findung neuer Business-Modelle.
Gerade der Privacy-Aspekt erhält mehr Gewicht. Um eine hohe Public Blockchains-Adoptionsrate von etablierten Unternehmen zu bewerkstelligen, ist Privacy essenziell. Hier bahnt sich ein spannender Kampf zwischen verschiedenen Lösungen an, wie zum Beispiel Sidechains, ZKP oder Public-Privat Hybrid-Modellen.
Ich erwarte, dass wir im laufenden Jahr nochmals einen deutlichen Schritt nach vorne machen werden, gerade in Themen wie Standardisierung, Governance und Maintenance der Infrastruktur.
Wo steht der Bitcoin-Kurs am 31. Dezember 2019?
Einen Preis vorherzusagen ist praktisch unmöglich, daher enthalte ich mich dieser Frage.