Auch das Setting mutet mehr wie eine Unconference oder ein Barcamp an und nicht wie eine typische Konferenz. Selbst die Auftritte der zahlreichen Sponsoren, unter anderen auch Microsoft365 oder Salesforce, geben sich cool und wenig "corporate".
Und ja, auch auf ein glamouröses Catering, hierzulande oft ein beliebtes Mittel, um mangels hochstehender Inhalte die Teilnehmer wenigstens über die Nahrungszufuhr etwas einzulullen, wird komplett verzichtet. Stattdessen sperrt man kurzerhand eine Seitenstrasse neben dem Theater. Damit entsteht Raum für die (gefühlt) gesamte Flotte der in der Bay Area sehr beliebten Foodtrucks.
Dies macht selbst die Mittagspause der Konferenz zu einem unvergesslichen Happening, reich an inspirierenden Begegnungen und vielfältigen kulinarischer Entdeckungen.
Zielgruppe: (Tech-)Unternehmer ohne Programmierkenntnisse
Auf den ersten Blick ein Widerspruch, steht genau dieser Typus von Protagonisten für das Erfolgsgeheimnis von Hustle Con. Natürlich sind auch Hoodie-tragende Nerds mit zusammengebundenen Haaren allgegenwärtig, aber eben nicht nur. Auch sie haben nie Anlass sich zu langweilen. Fast überall ist eine wohldosierte Portion "Tech" zu spüren, sei es in den Vorträgen oder in den Diskussionen an den Ständen im mehrstöckigen Foyer. Allen gemeinsam ist die Begeisterung für die unprätentiös vorgetragenen Gründer- und Lebensgeschichten der Speaker.
Die Organisatoren scheuen keine Mühen, damit sich auch die Nicht-Techie-Gründer gut aufgehoben fühlen. Bekanntlich ist ja nicht jeder oder jede mit einer guten Idee gleichzeitig auch mit Talent in der technischen Umsetzung gesegnet.
Sharing is caring – gerade bei gemachten Erfahrungen
Hustle Con wird geleitet von Sam Parr und einem Team von jungen Mitstreitern. Im Jahre 2013, damals noch Student am College in Tennessee, erhielt Parr ein Angebot von Airbnb für einen Job in San Francisco. Er jettete hin, lernte in seiner AirBnB-Unterkunft John Havel kennen, der ihn flugs zum Partner seines Startups machte. Zu einer Karriere bei Airbnb kam es dann halt eben nicht.
Nach erfolgreichem Exit mit dem Verkauf der Firma und einem Auftritt bei der ersten Austragung von Hustle Con mit knapp 100 Teilnehmern, entschied sich Parr selbst einzusteigen und aus der Konferenz etwas weitaus Grösseres zu machen. Er überzeugte Havel, seinen Partner in Crime, mit ihm die nächste Konferenz zu organisieren.
«Die Idee hinter Hustle Con war, dass John, ich und die anderen im Team alle Tech-Firmen gründen und erfolgreich verkaufen konnten, ohne dass wir selber Coding-Skills hatten», erklärt Sam Parr. «Also entschieden wir, eine Bühne für die besten Nicht-Techie Gründer zu schaffen, um andere an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen».