Kartenorganisationen operieren seit längerem sehr aktiv – sie wollen in veränderten Marktumfeldern ihre Position bei Banken und auch bei FinTechs festigen. Zahlreiche Initiativen und erweiterte Services belegen, dass die beiden Platzhirsche Mastercard und Visa ihre Netzwerk offensiv bewirtschaften und ausbauen.
Visa in der Schweiz
Der Sessel des Country Managers in der Niederlassung Schweiz blieb seit dem Austritt von Stefan Holbein Mitte 2019 längere Zeit verwaist, nun konnte Visa Europa die zentrale Position wieder besetzen.
Am 1. Dezember 2020 startet Santosh Ritter und übernimmt die Rolle des Country Managers Switzerland. Ritter ist ein Profi im Kartengeschäft, er hat die letzten vier Jahre als Mitglied der Direktion bei Viseca (ehemals Aduno) das operative Risk Management geleitet.
Das Visa-Team im Herzen von Zürich war trotz Führungslücke aktiv auf dem Schweizer Markt. Visakarten, aktuell vor allem Visa Debit, konnten erfolgreich bei einigen Banken platziert werden, um die langjährigen Maestro-Karten abzulösen. Die Schweizer Banken scheinen die eigene Herausgabe (Issuing) von Karten als Ertragskanal verstärkt wieder zu forcieren, um die generell sinkenden Margen aufzufangen. Ausserdem bringt das Issuing den entscheidenden Vorteil des Zugriffs auf weitere Kundentransaktionsdaten.
Santosh Ritter am Ruder
Der neue Country Manager Switzerland stellt seinem neuen Team schon im Voraus gute Noten aus:
Das Schweizer Team hat in den vergangenen Jahren hervorragende Ergebnisse erzielt und Visas Präsenz im Markt kontinuierlich ausgebaut
Von uns nach seinen Zielen befragt wirft Ritter einen Blick auf die Geschwindigkeit, mit der sich der Zahlungsverkehr in den letzten Jahren verändert hat, sieht in neuen Technologien, Anbietern und Geschäftsmodellen vor allem Chancen und will mit seinem Team, Kunden und Partnern die Zukunft des Bezahlen aktiv beeinflussen und erfolgreich mitgestalten.