Das Netz der Geldautomaten ist bekanntlich am Schrumpfen. In der Schweiz und auch in anderen Ländern. Über mögliche Auswirkungen und warum dieser Schwund nicht wirklich beunruhigend ist, haben wir kürzlich berichtet, hier.
Werden die Geldautomaten weniger, öffnen sich andere Quellen für Bargeldbezug
Das Schweizer FinTech Sonect sorgt seit Jahren dafür, zusammen mit anderen Playern, dass an Kiosken, an Kassen im Detailhandel, im Café und an zahlreichen weiteren Punkten Bargeld bezogen werden kann. Diese Punkte werden zu virtuellen Geldautomaten, welche die ausgemusterten physischen ATMs ersetzen.
In der Schweiz sind seit Gründung des FinTechs über 2'300 Standorte zusammengekommen, die über die Sonect App oder auch über Twint den gewünschten Cash rausrücken.
Was in der Schweiz gut funktioniert, hat Sonect bereits in Deutschland, Italien und auch in Mexico ausgerollt.
Und jetzt der Rest von Europa
Sonect will nun seine Services auf die gesamte Europäische Union ausweiten. Konstantinos Birtachas, CEO von Sonect, will die Idee und die Technologie des überall verfügbaren Bargeldbezugs in ganz Europa etablieren und sagt:
Unser Ziel ist es, "virtuelle Geldautomaten" in jeden Winkel des Kontinents zu bringen
Für Nutzerinnen und Nutzer genügt das Smartphone mit App, entscheidend ist dann die Dichte der Partnernetzes, um sich tatsächlich überall mit Bargeld versorgen zu können.
Konkrete Termine hat das FinTech nicht kommuniziert und die Umsetzung der EU-Pläne vorderhand mit "bald" umschrieben. Allerdings will Sonect den den EU-Markt nicht alleine stemmen, für ein gewisses Tempo dürfte das geplante Konzept der Expansion über ein Franchisenetz sorgen.
Im Moment ist das FinTech auf der Suche nach Franchisenehmern, welche jeweils in ihrer Region das Netz der virtuellen Geldautomaten aufbauen und die notwendigen Partner mit ins Boot holen.