Die Labor- und Testphasen mit biometrischen Verfahren haben gedauert – und sind nun in einigen Bereichen erfolgreich abgeschlossen. Gleich zwei globale Anbieter gehen aktuell mit biometrischen Verfahren in den Markt.
MasterCard lässt Kunden blinzeln
Beim MasterCard Identity Check wird der PIN bei Shop- und Online-Zahlungen durch das Gesicht des Users ersetzt. Pay by Selfie eben. Der Zugang über die Gesichtserkennung wird durch ein Blinzeln des Kunden sicher gemacht. Das Blinzeln verhindert, dass bereits ein Foto die Pforten öffnen kann. MasterCard versichert zudem, dass Täuschungsversuche über ein bewegtes Video chancenlos bleiben und durch einen Algorithmus erkannt werden. Das heisst, der User muss live lächeln und blinzeln. Die neue Funktion soll 2016 in Europa eingeführt werden.
HSBC ersetzt Passwörter durch Fingerprint und Stimme
Nach einer Meldung vom Telegraph hält die Grossbank ihre biometrischen Verfahren für sicherer im Vergleich zu Passworteingaben. Zumal Passwörter vergessen werden, leicht gehackt und missbraucht werden können.
Neben Fingerprint setzt HSBC auf die Stimmerkennung. HSBC-Kunden hinterlegen einmalig eine Stimmprobe, die nach über hundert Kriterien analysiert und identifiziert wird. Nach Aussagen der Bank funktioniert die Stimmerkennung auch dann, wenn der Kunde Schnupfen hat oder heiser ist. Weil Kriterien wie Aussprache, Akzent, Sprachrhythmus und andere Faktoren weiterhin überprüfbar bleiben.
Der Rollout ist im Sommer 2016 vorgesehen für Kunden der HSBC und First Direct, die Online-Bank der HSBC. In Zukunft werden sich dann rund 15 Millionen Kunden sprechenderweise Zugang zu ihren Konten verschaffen können.
Telegraph: "The death of passwords: HSBC launches voice and fingerprint ID"