Wer ist der erfolgreichste Investor der Geschichte?
Nun, obwohl die Jury (sprich der Markt) wohl noch kein abschliessendes Urteil gefällt hat, Warren Buffet, das Orakel von Omaha und Chef des Mischkonzern und Investitionsvehikels Berkshire Hathaway, gehört diesem elitären Kreis ohne jeden Zweifel an.
Und wer hat als Unternehmer und Venture Capitalist (VC) Silicon Valley, das digitale Epizentrum der Welt, geprägt wie kein anderer? Auch hier mögen eine Reihe von Kandidaten infrage kommen, Marc Andreesen, Netscape-Gründer und mit der gewiefteste Wagniskapitalgeber an der amerikanischen Westküste, ist definitiv prägender Teil dieser Zunft.
Eine Nase für vielversprechende Investitionen
Was Warren Buffet und Marc Andreesen eint, ist die Nase für vielversprechende Investitionen, welche ihren Geldgebern oft ein Vielfaches des ursprünglichen Einsatzes einbringen. Ihre Strategien könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Während Ersterer sich fast ausschliesslich in Branchen engagiert, die er zu verstehen glaubt, macht Browser-Pionier Andreesen gezielt viele sogenannte Small Bets (Kleinwetten im Umfang von USD 50 Mio!) in aufstrebende Technologien und Geschäftsmodelle, deren Zukunftsfähigkeit nicht immer offensichtlich scheint.
Venture Rockstars auch in der Schweiz?
In der beschaulichen Schweiz, die neben dem profilierten Unicorn-Hunter Daniel Gutenberg, Borsalino-Initiant Nicolas Berg und Doodle-Mitgründer Myke Naef noch nicht gar viele Venture Rockstars hervorbrachte, macht sich Cédric N. Bollag auf, in die Fussstapfen seiner amerikanischen Peers zu treten.
Der 28-jährige HSG Alumnus und Digital Native ist im beschaulichen Zürichberg-Quartier Hottingen, im Schatten des Kinderspitals aufgewachsen und hat dort die Kantonsschule besucht. Schon im Gymnasium war sein Talent als umtriebiger Netzwerker und Geschichtenjäger offensichtlich. Eine Subscription für seinen Youtube-Kanal GlobalTechBox.com gehört zu den Must-haves vieler Menschen aus der Gründerszene.
Als Taktgeber vor und hinter der Kamera kuratiert Cédric im Wochenrhythmus Porträts von spannenden Jungfirmen mit starkem Digitalbezug. Im Zuge einer strategischen Partnerschaft werden wir von MoneyToday.ch in nächster Zeit zahlreiche dieser Startup-Porträts auch auf unserer Plattform quasi zweitverwerten und so den Leserinnen und Lesern unseres Portals zugänglich machen.
Cédric Bollag über Cédric Bollag
Grund genug für uns von der Redaktion, Cédric Bollag zu einem Seitenwechsel zu bewegen, indem für einmal er selbst in die Q&A-Mangel genommen wird. Patrick Comboeuf hat sich mit Cédric Bollag über Cédric Bollag unterhalten.
Cédric, wer bist Du?
Puuh, gleich mit einer so schwierigen Frage zum Start, Ihr macht aber auch keine Gefangenen. Nun, die Fakten sind ziemlich akkurat in meinem LinkedIn-Profil nachgeführt. Was dort nicht steht, ist, dass ich aus meiner Passion für Gadget Testing mittlerweile ein (bescheidenes) Einkommen erziele und die Testgeräte nicht mehr kaufen muss.
Gibt’s da eine Verbindung zu Deiner Rolle als Host & Anchor der Startup Show auf GlobalTechBox.com?
In der Tat, durch die Auseinandersetzung mit aufstrebenden Technologien wollte ich auch mehr über die Produzenten und Vermarkter sowie deren Vision und Motivation in Erfahrung bringen. Von da war es dann nicht mehr weit, diese Informationen in ein Sendeformat à la Startup Show auf die Plattform GlobalTechBox.com zu giessen.
Die Startup Show, durch welche Du im gelben Hoodie führst, ist für die porträtierten Unternehmen gratis. Wie verdienst Du denn eigentlich Deinen Lebensunterhalt?
Die redaktionelle Unabhängigkeit ist für mein Medium gerade in einer Welt voller Filterblasen und Fake News ein Gut, welches verteidigt werden muss. Aber natürlich kann ich nicht zum Bäcker oder zum Grossverteiler nebenan gehen und mit diesem hehren Credo meine Einkäufe bezahlen.
Unser Portfolio für aufstrebende und etablierte Unternehmer umfasst Branded Content- sowie Community-Building-Dienstleistungen, aber auch Scouting für Corporate-Startup-Partnerschaften und die Produktion von Multimedia-Inhalten. Neben klammen Jungunternehmen schätzen auch etablierte Brands wie Microsoft, Jeep, Sony oder Huawei unser Modell von “If you don’t want to outspend your competition, you gotta outsmart them".
Und das funktioniert?
Wir sehen hier einen typischen Ecosystem-Ansatz. Durch unsere Nähe zu aufstrebenden Startups sind wir naturgemäss auch attraktiv für Investoren, welche lukrative Anlagemöglichkeiten suchen. Und ja, es macht für alle Seiten Sinn, die eigenen Mittel zielgerichtet für Wachstum zu verwenden.
Hast Du ein Vorbild?
Also neben Marc Andreesen und Warren Buffet, deren Track-Record bei Investments ich gerne nacheifere, sehe ich vor allem Roger Federer als Rollenmodell. Er hat es geschafft, sportlich, finanziell und auch familiär erfolgreich zu sein. Die Freude an seinem Beruf strahlt er auf und neben dem Court aus, ist aber gleichzeitig bescheiden im Auftritt geblieben.
Worauf bist Du besonders stolz?
Jung eine Familie gegründet zu haben, gleichzeitig zu studieren, meine eigene Firma getreu meinen Interessen und Leidenschaften aufzubauen. Ich habe meine Hobbies zum Beruf gemacht. Das macht mich glücklich.
Welches Scheitern beschäftigt Dich noch heute?
Wir haben gerade zu Beginn die Preise für unsere Leistungen etwas gar tief angesetzt. Gewisse Initialkunden haben dann auch viel mehr eingefordert als vereinbart. Wir wurden gewissermassen über den Tisch gezogen. Obwohl ich selbst die Schuld daran trug, bin ich heute für diese Lernerfahrung dankbar.
Möchtest Du noch einen finalen Gedanken mit unseren Leserinnen und Lesern teilen?
Well, danke, dass Ihr bis hierher gelesen habt. Aus einer Passion haben wir ein tragfähiges Geschäftsmodell für die Gegenwart entwickelt. Die immer grösseren Synergien aus dem Ecosystem werden zum Hebel für eine neue Epoche unseres Wirtschaftssystems. Ich bin gespannt wie Ihr darüber denkt.