Wer ist der Mann, der mit der digitalen Unit die Herausforderungen der Zukunft annimmt und mit SIX zu neuen Ufern aufbrechen will? Wir haben mit Daniel Dahinden, Head Business Unit Innovation & Digital, ein ausführliches Gespräch geführt.
SIX gibt sich eine neue Struktur – wie sieht sie aus und wann steht die neue Struktur offiziell?
Die neue Struktur greift seit 1. April 2018 und so sieht sie aus: Der Börsenteil wird mit dem Post-Trading zusammengelegt in Securities & Exchanges, das ist die erste Business Unit. Dann gibt’s weiterhin Financial Information, so wie man’s bereits gekannt hat.
Der Zahlungsteil wird aufgesplittet in Payments, der Bereich rund ums Zahlen in der Schweiz. Dabei geht es darum, alles zusammenzufassen, so dass man wirklich die ganze Wertschöpfungskette in einem Fluss anbieten und auch laufend weiterentwickeln kann. Also zum Beispiel ATM, Debit-Processing, Twint, aber auch das Interbank-Clearing, Paynet, die elektronische Rechnung. Der andere Teil ist der Bereich Cards, der das Kartengeschäft im Ausland und auch das Merchant-Geschäft in der Schweiz umfasst.
Um Innovationen und die Digitalisierung im Inland zu stärken, gibt’s neu die Business Unit Innovation & Digital, welche ich seit Anfang April führen darf.
Hilfreich wäre eine klarere Strategie für den Finanzmarkt Schweiz
Der Bereich Innovation ist mit der neuen Business Unit Innovation & Digital, welche auf Augenhöhe mit den anderen Units steht, heraufgewichtet worden. Was war der Grund dafür?
Es geht darum, das Gesamte zu stärken. Die Welt wird in fünf oder zehn Jahren nicht mehr dieselbe sein wie heute. Wenn wir zurückschauen, ist es noch nicht so lange her, da hat man nicht elektronisch gehandelt (bis zum 8. Dezember 1995) – und seither verändert sich unglaublich viel:
Prozessoptimierung durch neue Technologien wie zum Beispiel DLT oder Automatisierung bis hin zu Artificial Intelligence, die eine Rolle spielen wird.
Das sind Entwicklungen, Technologien und Themen, mit denen wir uns beschäftigen, um möglichst schnell digitale Innovationen für das Produkt-Portfolio von SIX zu entwickeln. Und das ist der Grund, weshalb SIX der Unit Innovation & Digital ein neues Gewicht gegeben hat.
Die übergeordnete Strategie hinter diesem Umbau?
Im Rahmen von diesem ganzen Umbau SIX 2020 wollen wir die verschiedenen Wertschöpfungsketten (Bezahlen in der Schweiz, Finanzinformation, Handel und Abwicklung) effektiver bündeln und unsere Marke stärken. SIX soll von unseren Kunden als ein Unternehmen wahrgenommen werden. Nicht wie in der Vergangenheit teilweise sichtbar durch eine der vier Geschäftsbereiche an einem spezifischen Anlass, es gibt neu eine SIX. Dadurch, dass wir gewisse Aktivitäten in der Unit Innovation & Digital bündeln und erweitern, werden wir stärker, wir haben mehr Muskeln. Dadurch wird dann auch die Aussenwahrnehmung klarer und die Stakeholder wissen, mit wem sie zu welchem Thema bei SIX reden können.