Die Erkenntnisse zur Haltung in Bezug auf Sicherheit und Cyberattacken sind ein Teilergebnis aus den 22. Global CEO Surveys von PwC. Das Beratungsunternehmen befragt jährlich weltweit Firmenchefs zu ihrer Befindlichkeit gegenüber verschiedenen Themen. An der aktuellen Befragung haben sich 1'378 CEOs beteiligt.
Unterschiedliche Haltung zu Cyber-Sicherheit
Ein Blick auf verschiedene Länder und Regionen zeigt, dass sich nicht alle Befragten dieselben Sorgen machen – zumindest nicht in derselben Ausprägung. Sind CEOs in den USA mit dem höchsten Anteil von 85 Prozent in Alarmbereitschaft hinsichtlich der Gefahren aus dem Cyberspace, bleiben ihre Kollegen in anderen Ländern gelassener.
Einen vergleichbar hohen "Sorgenpegel" wie die Amerikaner haben in Europa die Firmenchefs in Grossbritannien und Irland mit 79 Prozent. In Deutschland sind nur noch gut zwei Drittel der befragten CEOs (68 Prozent) besorgt, dass sich mögliche Cyber-Angriffe negativ auf die Wachstumsaussichten ihres Unternehmens auswirken könnten.
Im Vergleich weniger Sorgen über Cyberangriffe machen sich in Westeuopra die CEOs aus Italien (42 Prozent), Griechenland (59 Prozent), Spanien (64 Prozent) und den Niederlanden (67 Prozent).
Ist die Gelassenheit begründet?
Am Beispiel von Deutschland: drei von vier CEOs fühlen sich gut vorbereitet auf Cyberattacken. Jörg Asma, Leiter Cyber Security bei PwC Deutschland, hält dagegen und sagt:
Diese selbstbewussten Aussagen decken sich leider nicht mit unseren Beobachtungen. Selbst die Unternehmen, die schon eine sehr weit entwickelte Sicherheitsarchitektur implementiert haben, sind im Falle eines gezielten Angriffs häufig hilflos.
Asma wertet es einerseits als gutes Zeichen, dass sich zwei von drei CEOs in Deutschland intensiv mit dem Thema Cyber-Sicherheit auseinandersetzen, wirft auf der anderen Seite jedoch einen Blick auf das sorglose Drittel und meint:
Dass es einem Drittel anscheinend aber keinerlei Sorgen bereitet, ist wiederum ein Warnsignal – und für Hacker und Cyberpiraten nahezu eine Einladung