Die Meldung ist erfreulich, aber nicht wirklich überraschend. Dass Tenity einen oder eine der Grossen an Bord nehmen wird, war absehbar. Mit UBS ist nun der Name des strategischen Banken-Partners bekanntgegeben worden.
Ob die UBS bereits beim Managment-Buy-in im April 2022 Teil der Zukunftsstrategie des früheren F10 Inkubators war, ist denkbar und bleibt offen. Klar war, dass Gründungspartner SIX, nur noch mit einer Minderheitsbeteiligung im Boot, durch einen adäquaten Partner mit Möglichkeiten ersetzt werden soll.
F10 startet als Tenity durch
Mitte Februar hat F10 den Namenswechsel zu Tenity lanciert und dabei bekräftigt, dass die globale Expansion auch in Zukunft fortgesetzt werden soll. F10 ist vom lokalen Inkubator zu einem globalen Innovationsökosystem und Frühphaseninvestor geworden – mit Hubs in der Schweiz, in Singapur und in Spanien. Mit dazu gehören auch die weltweit ersten dedizierten Climate FinTech-Inkubatoren in Skandinavien und im Baltikum.
Die Macherinnen und Macher wollen noch mehr, sie sind nach eigenen Aussagen auf dem Weg, das relevanteste und wirkungsvollste globale Innovationsökosystem zu werden, das die Zukunft des Finanz- und Versicherungswesens gestalten will. Diese ambitionierten Pläne sind mit Professionalität zu schaffen, das hat die Crew um Andreas Iten, CEO & Co-Gründer von Tenity, längst bewiesen. Die Frage des notwendigen Kapitals ist seit heute auch geklärt.
UBS als globaler strategischer Banken-Partner von Tenity
In der strategischen Partnerschaft mit Tenity sieht UBS eine ideale Ausgangslage, um Innovation nachhaltig voranzutreiben und die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes über starke Ökosysteme mitzugestalten. Sabine Keller-Busse, President UBS Switzerland, sagt:
«Die Digitalisierung ist der Schlüssel für zukunftsfähiges Banking. Durch die Partnerschaft mit Tenity erweitern wir unser FinTech-Netzwerk und können innovative Ideen und Lösungen frühzeitig und gezielt auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden in der Schweiz ausrichten.»
Der Nutzen für Tenity liegt auf der Hand, die Macherinnen und Macher können sich auf ihre Kerndisziplinen konzentrieren und ihre Wachstumspläne verfolgen. Für die UBS öffnet sich der Zugang zum globalen Ökosystem von Tenity mit jungen, innovativen FinTechs – über das bestehende FinTech-Netzwerk von UBS hinaus. Über die globalen und lokalen Programme von Tenity sowie über die branchenübergreifenden Plattformen und Events aller Tenity-Hubs profitiert UBS von einem umfassenden Wissenstransfer rund um Innovationen und die neuesten digitalen Trends.
UBS Next investiert in den Tenity Incubation Fund
Um Innovationen im FinTech-Bereich zu fördern, investiert UBS Next, das ist die globale Venture- und Innovationseinheit von UBS, in den Tenity Incubation Fund. UBS bezeichnet dieses Engagement als eine attraktive Möglichkeit, in Frühphasen-FinTechs zu investieren.
Mike Dargan, UBS Group Chief Digital & Information Officer, unterstreicht die Motive der Grossbank mit folgendem Statement:
«Es ist wichtig, mit FinTech- und Technologie-Startups in der Frühphase zusammenzuarbeiten und in diese zu investieren, um Innovationen bei UBS und in der Finanzindustrie im weiteren Sinne voranzutreiben – davon sind wir überzeugt. Wir freuen uns darauf, den Tenity Incubation Fund in unser Anlageportfolio aufzunehmen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, um dieses wichtige Netzwerk von Unternehmern zu unterstützen.»
Mit Engagements dieser Art betritt die UBS kein Neuland, bereits heute arbeitet die Grossbank mit FinTechs, BigTechs, Netzwerken und Universitäten zu verschiedenen Themen zusammen und investiert mit UBS Next auch direkt in FinTechs. Die strategische Partnerschaft mit Tenity öffnet jedoch für die Bank den Zugang zu weiteren FinTechs, InsurTechs und Startups, die für den Finanzplatz Schweiz und für die UBS selbst interessant sein können.
Punktlandung mit Zukunftsperspektiven
Die neue Kooperation sieht nach einer Punktlandung mit weitreichenden Zukunftsperspektiven für beide Partner aus.
Bisher haben mehr als 250 FinTechs, InsurTechs und Startups an Tenity-Programmen teilgenommen. Der neue Fund soll in bis zu 400 neue Startups und Unternehmen investieren. Diese Zahl weist in die Richtung, dass die UBS mit ihrem finanziellen Engagement nicht geizen wird.