Jährlich werden mehrere Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren entsorgt und addieren sich zu den Dutzenden Millionen Tonnen, die bereits auf der Oberfläche schwimmen oder sich auf dem Meeresboden angesammelt haben. Wer denkt, davon wären "nur" Meerestiere betroffen, denkt zu kurz: 70 Prozent des gesamten Sauerstoffs produzieren die Ozeane und ohne Sauerstoff könnte uns eines Tages im wahrsten Sinne des Wortes die Luft ausgehen.
Nennenswerte Projekte, den Plastikmüll aus den Meeren zurückzuholen, sind aktuell nicht in Sicht. Deshalb ist es eine gute Idee, am Anfang der Kette anzusetzen und die Produktion von Neuplastik zu minimieren. Ein Beitrag in genau diese Richtung kommt von Visa in Kooperation mit CPI Card Group.
Die Karte aus recyceltem Kunststoff
Die neue Visa-Karte nennt sich "Earthwise High Content Card" und wird unter Verwendung von rPETG, einer Form von upcycled Plastik, hergestellt. Damit besteht dieser Kartentyp aus bis zu 98 Prozent wiederverwertetem Kunststoff.
Mit der neuen Karte will Visa einen Beitrag leisten, den Erstgebrauch von Plastik in Zahlungskarten zu reduzieren und auf diese Weise umweltbelastenden Plastikmüll zu verringern. Damit reagieren Visa und die CPI Card Group auf den Wunsch der Konsumenten:
Eine kürzlich von einem unabhängigen Forschungsunternehmen durchgeführte CPI Consumer-Umfrage unter Debit- und Kreditkartennutzern hat ergeben: Für 73 Prozent der Befragten ist es wichtig, Kunde eines umweltbewussten Finanzinstituts zu sein. Dieselbe Studie hat gezeigt, dass über 57 Prozent der Befragten an einer Karte aus recycelten Materialien interessiert wären.
Die Earthwise High Content Card kann wie andere Visa-Karten auch zum mobilen und kontaktlosen Bezahlen eingesetzt werden. Allen kartenausgebenden Banken des Visa-Netzwerks steht dieser auf Nachhaltigkeit optimierte Kartentyp ab sofort zur Verfügung.
Nachhaltigkeit in der Finanzindustrie – kurzlebiger Trend oder neue Haltung?
Eher Letzteres – was von zunehmend mehr Konsumenten und Kunden gewünscht wird, hat erstmal kein Verfallsdatum. Das gilt für zahlreiche Felder. Beispielsweise im Bereich Anlagen und Investments hat der Begriff Impact Investing seinen Schlagwortcharakter als Lippenbekenntnis verloren und macht der gelebten Lust auf nachhaltige Investitionen Platz. Starke Beiträge zu dieser Haltungsänderung leisten Startups wie Yova und andere, die beweisen: Nachhaltige Anlagen brauchen sich in Sachen Performance und Rendite nicht hinter traditionellen Engagements zu verstecken.
Nachhaltigkeit als Teil der Produkt- und Marketing-Strategie
Menschen und Konsumenten geben in Umfragen gerne zu Protokoll, mit ihrer Umwelt achtsam umzugehen und Ressourcen so weit wie nur möglich zu schonen. Diese Aussagen sind durchaus ernst gemeint, die Umsetzung der guten Vorsätze im gelebten Alltag fällt jedoch zuweilen etwas schwer. Bei der Entscheidung zwischen Komfort oder Verzicht, gewinnt meistens der Komfort. Das ist keine Charakterschwäche, das liegt schlicht in der menschlichen Natur – die ist tatsächlich bereit, Gutes zu tun, sofern dieses Gute nicht mit Verzicht oder Einschränkungen verbunden ist.
Hier liegt für Anbieter aus allen Branchen, auch für Dienstleister in der Finanzindustrie, ein gewaltiges Potenzial. Nachhaltige Produkte oder Services, die ohne Verzicht auf Komfort genutzt werden können, vermitteln breiten Zielgruppen ein gutes Gefühl. Das Gefühl eben, seine Vorsätze zu leben, das Richtige zu tun und aktive Beiträge für eine intakte Umwelt zu leisten.
Deshalb ist die Earthwise High Content Card von Visa in mehrfacher Hinsicht eine sehr gute Idee. Sie hilft mit, die gewaltigen Mengen von Plastikmüll zu reduzieren – und sie gibt den Nutzern mit der Wahl für diese Karte das gute Gefühl, aktiv dabei mitzuwirken.
Kommuniziert Visa dann auch noch weitere erreichte Meilensteine im Rahmen ihres Nachhaltigkeits-Engagements, verstärkt sich das gute Gefühl bei den Kunden und bekommt deshalb dem Image der Kartenorganisation ausnehmend gut. So geschehen mit der Meldung Anfang 2020, dass Visa das 2018 formulierte Ziel erreicht hat, sämtliche globalen Rechenzentren, in denen die weltweiten Transaktionen verarbeitet werden, zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben. 131 Niederlassungen in 76 Ländern ebenfalls mit eingeschlossen.
"Tue Gutes und rede darüber"
Die mehr als 50 Jahre alte Binsenwahrheit aus PR und Marketing ist auch heute noch gültig. "Das Gute" ist nicht zu jeder Zeit dasselbe und zwangsläufig einem Wandel unterworfen. Mit etwas Kreativität finden sich die richtigen Inhalte, welche den Zeitgeist und die Erfordernisse der aktuellen Zeit spiegeln – und damit die Wünsche von Kunden treffen und die manifesten Forderungen der Gesellschaft im Idealfall sogar bereits vorwegnehmen.
Anbieter, welche diese offensichtlichen Möglichkeiten aktiv nutzen, öffnen sich in Produktgestaltung und im Marketing neue Wege mit brisantem Wirkungspotenzial.