Was die neue Flow Bank von allen anderen Challenger- und Neo-Banken unterscheidet, haben wir ausführlich in einem Artikel im Sommer 2020 skizziert.
Inzwischen hat die jüngste Neo-Bank der Schweiz ihren Ankündigungen Taten folgen lassen und ihre Investment-Plattform Flow One in Betrieb genommen.
Was es ist
Flow One ist eine Trading-Plattform, die der Vision ihrer Macher folgt: die Plattform soll Investoren ein nie dagewesenes Online-Handelserlebnis zu bieten. Flow Bank-Gründer und CEO Charles-Henri Sabet verspricht die «ultimative Investment-Plattform der nächsten Generation» und meint:
Unsere Kundinnen und Kunden konnten noch nie so intuitiv Finanzprodukte handeln – nun sind sie innert kürzester Zeit im Anlage-Flow
Über ein Multi-Currency-Konto haben sowohl private wie auch professionelle Investorinnen und Investoren sicheren, bequemen und preisgünstigen Zugang zu allen denkbaren Produkt- und Anlageklassen. Dazu zählen unter anderem Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffe, ETFs, Futures, Warrants und CFDs. Bald können auch Investmentfonds und strukturierte Produkte gehandelt werden.
Das Startpaket mit Konto, Karte und alltäglichen Bankdienstleistungen gehört bei der jüngsten Neo-Bank mit zum Angeboti, im Gegensatz zu anderen Challenger-Banken aber gewissermassen als Zugabe. Die Flow Bank setzt von Anfang an auf eine ausgereifte Online-Handelsplattform, welche Anlegerinnen und Investoren ein neuartiges Handelserlebnis bieten soll.
Traden von überall und Kundenservice im Vordergrund
Die Flow Bank will dem Bedürfnis der modernen Trader gerecht werden, jederzeit und überall zu handeln. Deshalb kann Flow One über eine App, einen Laptop oder auf dem Computer genutzt werden. Handelsaufträge können zu Hause oder im Büro platziert werden – und ebenso einfach soll das Investieren von unterwegs funktionieren.
Challenger-Banken kranken oftmals daran, dass ihr Support schwer erreichbar ist oder dass Supportanfragen nur gerade über Chat möglich sind. Auch in diese Bereich geht die Flow Bank andere Wege und verspricht:
Bei Fragen steht der ausschliesslich in der Schweiz angesiedelte Kundendienst rund um die Uhr zur Verfügung. Damit will die Flow Bank das Bekenntnis zum Standort Schweiz unterstreichen.
Lindt & Sprüngli-Aktien zum Preis einer Tafel Schoggi
Die hochpreisige Aktie gibt's bei der Flow Bank nicht zum Schleuderpreis, aber sie kann in kleineren Anteilen gekauft werden. Deshalb ist man zum Preis einer Tafel Schokolade bereits mit im Spiel und Anteilseigner beim Schokoladeproduzenten.
Fractional Shares preist die Flow Bank als Premiere auf dem Schweizer Markt und will damit das Versprechen einlösen, das Online-Trading zu demokratisieren. Die Funktion soll bald zur Verfügung stehen, damit Anleger auch mit kleinen Beträgen anteilsmässig in gewünschte Wertpapiere und Aktien investieren können.
Was in der Pipeline steckt
Nach Aussagen der Flow Bank ist die Pipeline prall gefüllt. Neben den Fractional Shares sollen Kunden der Neo-Bank in den kommenden Wochen und Monaten eine klassische Bankkontenlösung, eine Kreditkarte sowie weitere Services zur Verfügung stehen.
Was in der Flow Bank und in der Trading-Plattform Flow One steckt, wird sich nach und nach zeigen, die Macher haben bis zum finalen Ausbau noch sehr viel vor. Das «völlig neuartige Handelserlebnis» charakterisiert Charles-Henri Sabet mit folgender Aussage:
Flow Bank vereint das Beste aus zwei Welten – das Look-and-feel, wie wir es von Social Media und den Applikationen der grossen Technologiekonzerne gewohnt sind, kombiniert mit den hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards einer Finma-regulierten Schweizer Bank
Die Positionierung der jüngsten Neo-Bank mit eigener Banklizenz ist ungewöhnlich, das Projekt der Flow Bank ist interessant. Lösen die Macher alle ausgesprochenen Versprechen ein und realisieren auch noch nicht kommunizierte Ideen, dürfte die Tranding-Plattform Flow One für einige Unruhe auf den verschiedenen bestehenden Handels-Parketten sorgen.