Das European Women Payments Network (EWPN) ist ein Netzwerk für Frauen in den Bereichen FinTech, Karten, Zahlungen, Bank- und Finanzdienstleistungen in Europa. Das EWPN organisiert regelmässig Veranstaltungen zu diesen Kernthemen, um Frauen in der Branche zu fördern und zu vernetzen.
FinTech-Lösungen für Frauen
In Kooperation mit Keen Innovation hat das European Women Payments Network untersucht, welche spezifischen Bedürfnisse Frauen haben und welche FinTech-Lösungen zur Verfügung stehen. Dazu haben die Autorinnen Dr. Anette Broløs und Dr. Erin Taylor Märkte untersucht, Lösungen analysiert und mit zum Research gehörte eine Reihe von Interviews, unter anderen auch mit Schweizer Unternehmen wie Smart Purse, Yova und Finelles.
Die Ergebnisse der Analysen sind in einem umfangreichen und lesenswerten Report zusammengefasst worden. Der Report umfasst sämtliche relevanten Bereiche wie Zahlungen, Finanz-Management, Kredite, Investieren, Versicherungen und auch die Kapitalbeschaffung für weibliche Unternehmerinnen. Konsequent aus dem Blickwinkel von Frauen und mit Blick auf deren spezifischen Wünsche und Anforderungen.
Female Finance
Der Report "Female Finance" leuchtet aus, warum es sinnvoll sein kann, Frauen in den verschiedenen FinTech-Bereichen spezifische Lösungen anzubieten. Lücken werden identifiziert, Chancen formuliert und bestehende Lösungen vorgestellt.
Interessant für Anbieter sind die übergeordneten Erkenntnisse aus Sicht von weiblichen Nutzern und Einblicke in eine neue Generation von digitalen Finanzdienstleistungen, welche die Türen zu einem riesigen Markt öffnen können.
Fakten, Thesen, Einsichten aus dem Report
Einige Erkenntnisse und Einsichten aus dem Report liefern Hinweise, warum es sich lohnen kann, bei Frauen mit spezifischen Angeboten und Services zu punkten:
- Immer mehr Frauen arbeiten, besetzen Führungspositionen, gründen ihr eigenes Unternehmen
- Familienstrukturen verändern sich, mehr alleinerziehende Elternteile, eheähnliche Partnerschaften und andere "Kompositionen" verändern die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen
- Frauen erhalten weniger VC-Kapital als Männer, Frauen sind jedoch erfolgreicher darin, über Crowdfunding Resultate zu generieren
- Frauen kontrollieren oder beeinflussen 80 Prozent der Finanzentscheidungen, 85 Prozent der Konsumausgaben und 27 Prozent des Reichtums
- Frauen investieren anders als Männer
- Standard genügt nicht, Frauen brauchen Finanzinstrumente und Tools, die ihren spezifischen Lebenssituationen und Bedürfnissen Rechnung tragen
- Im Vergleich zu traditionellen Finanzdienstleistern tendieren FinTechs dazu, einen Fokus auf spezielle Pain Points zu legen – bei Kunden generell, bei Frauen im Besonderen
Exponenten von Smart Purse, einer Plattform für Finanzwissen, formulieren die eigenen Erfahrungen mit folgenden Worten:
"Modenschauen und Make-up sollten nicht mit Finanzen kombiniert werden! Frauen suchen nicht nach "rosa Produkten". Frauen wollen ernst genommen werden. Finanzielle Inhalte und Sprache sollten einfach, unkompliziert und transparent sein. Frauen investieren anders als Männer und Statistiken beweisen, dass sie mindestens genauso erfolgreich sind. Behandeln Sie Frauen also nicht wie Idioten."
Mehr und alles gibt's im Female Finance Report, der nach Eingabe der Kontaktdaten hier kostenlos runtergeladen werden kann.
Event zum Thema
Im September 2020 steht ein Event zum Report und zum Thema auf der Agenda. Wer mitreden möchte und eine Einladung wünscht, kann sich hier unverbindlich vorregistrieren.