Die altgediente Maestro-Karte fällt aus dem Zeitgeist-Rahmen, weil sie wichtige Funktionen, die heute von Konsumenten erwartet werden, nicht stemmen kann. Allem voran das Bezahlen im Internet und im Onlinehandel. Deshalb wächst die Zahl der Banken, welche ihren Kunden neuen Spielraum bieten wollen. In der Regel mit einem Seitenblick auf die Angebote der Challenger-Banken und deshalb mit attraktiveren Gebühren, weil der Markteinfluss der Neos an der Kundenfront für die traditionellen Banken zunehmend spürbar wird.
Die beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie andere Finanzinstitute haben diesen Schritt in den letzten Wochen bereits gemacht, indem sie die Maestro durch eine Debitkarte mit erweitertem Funktionsumfang ersetzt haben, wir haben berichtet – weitere Banken werden folgen.
Eine kundenzentrierte Initiative der LUKB
Die Luzerner Kantonalbank beschränkt sich nicht auf das Ersetzen der Maestro, die Bank öffnet einen breiteren Weg und lanciert einen abgestimmt konzipierten Fächer mit mehreren Karten – eine neu gedachte Generation von Debitkarten, die unterschiedliche Gewohnheiten und Wünsche von Kunden ins Zentrum stellen.
Mit ihrer Initiative liefert die LUKB ein Beispiel für kundenzentriertes Denken und marktorientiertes Handeln. Hintergrund zum Projekt und erste Details zum neu lancierten Debitkarten-Programm.
Ist eine Debitkarte nicht genug?
Wir haben bei den Verantwortlichen der Bank nachgefragt: Doch, glaubt die LUKB, eine Debitkarte ist genug, aber nicht für alle Kunden dieselbe. Die Luzerner stecken offenbar schon länger in Projekten, welche nicht auf "die Kunden" fokussieren, sondern den Unterschied zu den Ansprüchen "der Kundin" und zu den Wünschen "des Kunden" erkennbar machen sollen. Kundenzentrierung eben, welche nicht auf die Masse der Kunden zentriert, sondern einen Schritt weitergeht und persönliche Nutzungs- und Zahlungsgewohnheiten mit einbezieht.
Mit der neuen Debitkarten-Generation soll ein sichtbares Zeichen in Sachen Kundenorientierung gesetzt werden. Markus Ruggiero, Leiter Product Management Basisleistungen & Payments bei der LUKB, zu Research und Konzeption des neuen Kartenprogramms:
Wir haben die Zahlungsgewohnheiten unserer Kartenkunden analysiert, unzählige Gespräche mit Kundinnen und Kunden geführt und aus den gewonnenen Erkenntnissen ein flexibles Programm entwickelt, das die unterschiedlichen Bedürfnisse perfekt erfüllt
Die LUKB habe verstanden, führt Ruggiero weiter aus, dass Menschen und Konsumenten völlig unterschiedliche Gewohnheiten und Ansprüche haben könnten. Die Lösung für den Ersatz der Maestro, so Ruggiero, könne deshalb nicht "in einer Einheitskarte für alle" liegen. Die Antwort auf diese Einsicht hat die Bank heute lanciert.
Die neue Debitkarten-Generation der LUKB
Zuerst die Gemeinsamkeiten der drei Karten "Visa Debit Classic", "Prime" und "Black". Im Gegensatz zur Maestro-Karte sind sie nicht nur weltweit zum kontaktlosen Einsatz bereit, auch Zahlungen online im Internet und mobiles Bezahlen wird möglich. Die Nutzung der Karte beim Bezahlen der Einkäufe in der Schweiz und im Ausland bleibt kostenlos, auch der Bargeldbezug an Geldautomaten der Kantonalbanken ist gebührenfrei.
Zu jeder Karte gehört ein Versicherungspaket in den Bereichen "Shopping im Alltag" sowie "Ferien und Reisen", jeweils abgestimmt auf die Präferenzen verschiedener Nutzergruppen. Bei der Ausgestaltung der einzelnen Debitkarten-Typen hat die LUKB persönliche und deshalb unterschiedliche Nutzungs- und Zahlungsgewohnheiten zugrundegelegt.