ICO

Bringen Dorf-ICOs Geld für die Infrastruktur?

Bild: Prasit Chansarekorn | Getty Images

Ist die Infrastruktur marode, kann's ein ICO vielleicht richten. Das japanische Dorf Nishiawakura plant einen Dorf-ICO.

Die im Süden von Japan gelegene Gemeinde Nishiawakura verzeichnet magere Einkünfte und die knapp 1'500 Einwohner leben mit einer Infrastruktur, die auseinanderzufallen droht. Was einem Startup zur Blüte verhilft, könnte auch für ein Dorf funktionieren, das seine marode Infrastruktur auf Vordermann bringen möchte.

Die experimentierfreudige Regierung legt die Hände nicht resigniert in den Schoss, sie plant einen ICO. Und offensichtlich scheinen die Dorfoberen in Sachen Marketing und Medienarbeit an den richtigen Fäden zu ziehen, der Dorf-ICO ist Thema in der Presse. 

Das mutige Vorhaben, weitergetragen vom Cointelegraph, könnte gelingen und lenkt als originelle Story für einen Moment davon ab, ob Kryptowährungen nun Geld oder kein Geld, Währung oder Nicht-Währung, Blase oder immersprudelnder Quell neuer Nachrichten und Höchstmarken sein sollen. Das interessiert die Japaner in Nishiawakura nicht die Bohne, die wollen ihre Strassen geflickt und ihre Infrastruktur gekittet haben. 

ICO statt Steuererhöhung? Klappt's, dürfte das Beispiel Schule machen und Bürgermeister aller Herren Länder und Dörfer werden die neue Geldquelle als Alternative zu Steuererhöhungen traktandieren.
 

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