Eine bemerkenswerte "Auffälligkeit" von Findependent haben wir bereits in unserer letzten Story beschrieben: Legen Startups und FinTechs mit steigenden Kundenzahlen oftmals auch beim eigenen Team kräftig zu, um wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden, bleibt Findependent in diesem Punkt bescheiden.
Das Startup scheint mit den Investorengeldern sparsam umzugehen. Findependent war immer schon mit überschaubarer Crew unterwegs – aktuell stemmt das FinTech seine Herausforderungen und Aufgaben mit lediglich sieben Team-Mitgliedern.
Wachstumsfinanzierung von 1.5 Millionen Franken
Diese Zurückhaltung scheint auch bei den bestehenden Investoren gut anzukommen. Diese haben Findependent eine Wachstumsfinanzierung von 1.5 Millionen Franken zur Verfügung gestellt.
Das Startup legt Wert auf die Feststellung, dass Findependent über alle Finanzierungsrunden hinweg unabhängig von einer Bank oder anderen Unternehmen geblieben ist.
Roland Brack, als Investor seit 2021 an Bord, begründet sein aktuelles Engagement mit folgendem Statement:
«Das Team um Matthias überzeugt mich nach wie vor. Mit Leidenschaft und Herzblut arbeiten sie daran, die Vorteile der Geldanlage allen zugänglich zu machen.»
Die Investoren sind offenbar auch mit dem Wachstum des Startups zufrieden. Das FinTech wächst nicht sprunghaft, aber seit seinem Start 2021 kontinuierlich und solide. Findependent betreut über seine Anlage-App inzwischen mehr als 12’000 Kundinnen und Kunden. Das verwaltete Vermögen liegt bei 110 Millionen Franken.
Weitere 2 Millionen Franken über Crowdinvesting
Das FinTech lanciert kommenden Juli eine Crowdinvesting-Kampagne. Kundinnen und Kunden können dann nicht nur mit, sondern neu auch in Findependent investieren. Und mit ihrer Investition werden sie zu Aktionärinnen und Aktionären ihrer Anlage-App.
Matthias Bryner, CEO und Gründer von Findependent, erklärt: «Wir möchten unsere Kundinnen und Kunden noch enger auf unserer Reise mit dabei haben und erfüllen gleichzeitig einen vielfach geäusserten Wunsch».
Auf die Karte Crowdinvesting haben bereits zahlreiche Schweizer FinTechs gesetzt und teilweise beträchtliche Summen eingespielt. Zu den FinTechs und Neo-Banken mit erfolgreich abgeschlossenen Crowdinvesting-Kampagnen gehören zum Bespiel Neon, Inyova, Lend, Relai, Selma und weitere.
Findependent startet die eigene Kampagne am 1. Juli 2024. Zunächst während drei Tagen mit einer exklusiven Zeichnungsfrist für bestehende Kundinnen und Kunden. Anschliessend sind bis Mitte Juli auch Anlegerinnen und Anleger aus einer breiteren Öffentlichkeit als Investorinnen und Aktionäre willkommen.
Findependent möchte über die Crowdinvesting-Kampagne mindestens 2 Millionen Franken einspielen. Mit dem frischen Kapital will das FinTech seine Produkte erweitern, die App weiterentwickeln und sich für zukünftige Wachstumsschritte entsprechend aufstellen.