Sygnum war die erste Bank, Smile der erste Digitalversicherer, Worldline dann der erste Zahlungsdienstleister – nun positioniert sich die erste Krankenkasse im Metaverse.
Entgegen allen Unkenrufen und Abgesängen auf das Metaverse: Die Frage stellt sich nicht, ob der Hype um AI den Hype ums Metaverse ablösen kann – so viele nicht vergleichbare Äpfel und Birnen passen nicht in den Korb einer einzigen Frage. Interessant ist allerdings der Punkt, welche neuen Möglichkeiten das Metaverse und Künstliche Intelligenz in kluger Kombination schaffen. Da ist noch einiges zu erwarten.
Vorderhand halten wir uns jedoch an die aktuellen und jetzt schon greifbaren Entwicklungen von der Anbieterfront im Metaverse.
Sanitas positioniert sich als erste Krankenkasse im Metaverse
Die Sanitas Krankenversicherung hat mit Unterstützung des Zürcher Technologiepartners Kuble einen interaktiven Experience Space im Metaverse lanciert. Um für Besucherinnen und Besucher einen hohen Nutzwert zu schaffen, hat die Krankenkasse bereits zum Start mehrere unterschiedliche Umgebungen realisiert.
Neben den erwartetet Pflichtangeboten rund um allgemeine Informationen, Beratung und Kontakte, gibt's Servicebereiche mit erweiterten Angeboten zu den Themen News, gesunde Ernährung sowie Bewegung und mentale Gesundheit.
Sanitas engagiert sich seit Jahren für die Bewegungsförderung. Naheliegend deshalb, dass Bewegung auch im Metaverse eine Rolle spielt. Sport und Bewegung zwischendurch direkt im Metaverse: Sechs Avatare zeigen im Fitnessbereich Übungen, die Besucherinnen und Besucher zu Hause, im Büro oder sonstwo einfach nachmachen können. Personal Trainer auf Abruf gewissermassen.
Im Meditationsgarten geht's um mentale Gesundheit. Der Krankenversicherer empfiehlt: Hinsetzen, durchatmen und die Aussicht auf den rauschenden Wasserfall geniessen. Der Meditationsgarten bietet fünf entspannende Räume gegen den Alltagsstress.
Wer keine VR-Brille hat, steht nicht am Berg
Konsumentinnen und Konsumenten mit Virtual Reality Headsets können genauso in die immersiven Welten eintauchen wie Smartphone- oder Desktop-Browser-User ohne VR-Brille. Mit den passenden Apps oder mit einem kostenlosen Account auf Spatial ist das Sanitas Metaverse über alle Devices erreichbar.
Solange das Metaverse noch Anlauf holt, ist der Multikanal-Gedanke der offenen Zugänglichkeit wichtig. Später möglicherweise auch, aber die fortschreitende Technologie wird neue Standards setzen.
Warum geht ein Krankenversicherer ins Metaverse?
Aus denselben Gründen, die bereits Banken, Versicherer und Exponenten aus anderen Branchen zu diesem Schritt bewogen haben. Zum einen sollen Angebote und Leistungen für Kundinnen, Kunden und für neue Zielgruppen auf eine völlig andere Weise erlebbar gemacht werden. Immersive Erlebnisse in Metaverse-Umgebungen erzeugen Wirkungen, die mit den gewohnten Dimensionen nicht zu schaffen und deshalb nicht vergleichbar sind.
Zum anderen betritt der Krankenversicherer rechtzeitig Neuland – Metaverse-Pioniere erarbeiten sich Vorsprung und sind mit ihren erarbeiteten Kompetenzen bereits im Spiel, wenn das Metaverse in absehbarer Zukunft breiten- und massentauglich wird. Deshalb lanciert Sanitas das eigene Metaverse als Pilotversuch, der die Umgebung schafft, um erste Erfahrungen mit der virtuellen Realität zu sammeln. Mit dem Ziel, die Technologie kennenzulernen und Wissen über das neue Medium aufzubauen.
In nächsten Schritten will Sanitas Beratungen direkt im Metaverse anbieten und auch Events sollen in der virtuellen Umgebung durchgeführt werden.