Nach einem Bericht von T3N hat Apple bereits im März 2018 einen Patentantrag gestellt, der die Funktion beschreibt, wie Ausweisdokumente elektronisch im Secure Element des iPhones gespeichert werden sollen. Details zum Prozedere sind im Dokument nachzulesen, das vom US-Patent- und Markenamt publiziert worden ist.
Apple will für die Umsetzung in Hard- und Software weitgehend bestehende Bordmittel nutzen wie Secure Element, NFC, Fingerprint-Sensor oder Gesichtserkennung – Elemente, welche bei der Erfassung, der Speicherung oder beim Auslesen der Ausweisdokumente notwendig sind.
Auf dem Weg zur Digital Identity?
Digitale Ausweisfunktionen können, sofern sie breit akzeptiert werden, Türe, Tore und Grenzen in zahlreichen Bereichen öffnen. Das ist praktisch und schafft bereits in der aktuell geplanten Form eine Vielzahl von denkbaren Anwendungsmöglichkeiten.
Im Moment jedoch erst als digitalisierte Ausweisdokumente auf dem Smartphone und noch nicht als Digital Identity im Sinne einer verifizierten Identität. Die Funktion der digitalisierten Dokumente ist gewissermassen die kleine Schwester einer "richtigen" digitalen Identität, der Halter kann sich erstmal nur ausweisen. Der Ausweis liefert Informationen und öffnet Türen – Logins oder andere Prozesse mit verifizierter Identität kann er nicht. Das wäre jedoch ein nächster logischer Schritt, um Nutzern die Erfassung und Verifizierung von Daten zu ersparen, die ja bereits in seinem Smartphone hinterlegt sind.
Gut möglich deshalb, dass Apple auch in diese Richtung weiterdenkt und weiterplant. Zumal das Ökosystem mit jeder nützlichen und starken Funktion wertvoller wird.