Die einen stöhnen unter der massiven Last der komplexen regulatorischen Vorschriften – das RegTech Apiax profitiert davon und baut auf diesem Geschäftsmodell weiter auf.
Das Startup wandelt komplexe Regulierungen in binäre, maschinenlesbare Regeln um – damit wird ein einfacher Zugang zu regulatorischem Wissen ermöglicht. Technologie, Leistungen und Effizienzgewinne kommen in den Märkten an, Apiax hat nach eigenen Angaben im aktuellen Jahr einen guten Lauf.
Erfolgreich unterwegs
Erst 2017 gegründet, ist das RegTech mit seiner Technologie erfolgreich im Markt gelandet. Zu den guten Nachrichten im laufenden Jahr gehören der Zugewinn wichtiger Kunden sowie strategische Partnerschaften mit führenden Legal & Compliance- und Technologie-Anbietern.
Im März 2019 ist Apiax an den Swiss FinTech Awards zum “Startup of the Year” gewählt und kürzlich von FinTech50 zu einem der “Hot Ten” FinTech-Unternehmen im Jahr 2019 gekürt worden.
Series A-Finanzierungsrunde über 6,6 Millionen US-Dollar
Das frische Kapital aus der abgeschlossenen Finanzierungsrunde will Apiax nutzen, um seine globalen Wachstumspläne weiter voranzutreiben.
Nicolas Blanchard, Mitgründer von Apiax, versprüht Optimismus für die weiteren Ausbaupläne:
In den letzten Monaten haben wir ein fantastisches Momentum und eine Basis für internationales Wachstum geschaffen
Zudem will das Startup die Produktentwicklung intensivieren und das starke, interdisziplinäre Team erweitern. Aktuell liegt der Fokus von Apiax auf Finanzdienstleistungen, das RegTech will aber in Zukunft Unternehmen in allen wichtigen Branchen mit seinen Produkten versorgen.
Philip Schoch, Mitgründer von Apiax, zum Thema:
Unsere Lösung wird bereits von grossen Finanzinstituten eingesetzt. Trotzdem stehen wir erst am Anfang unserer Reise. Wir freuen uns darauf, unsere Produkte in Zukunft noch mehr Unternehmen in noch mehr Branchen zur Verfügung zu stellen.
Neben Kapital gibt's auch Expertise, Kontakte und Netzwerk-Zugang
Die beiden Hauptinvestoren E.Ventures und XAnge werden Apiax mit Branchen-Know-how und Zugang zu ihren umfangreichen Netzwerken unterstützen.
E.Ventures (USA und Deutschland) begleitet seit 1998 Internet- und Softwareunternehmen und hat unter anderem Investitionen in Unternehmen wie Sonos, Segment und NGINX getätigt.
XAnge (Frankreich und Deutschland) hat über 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen FinTech und SaaS-Startups, was sich in Investitionen wie Ledger, Fidor Bank und Odoo widerspiegelt.
Mit zu den Geldgebern der aktuellen Finanzierungsrunde gehören auch bisherige Investoren, zum Beispiel Peter Kurer, DIVentures, Swiss ICT Investor Club (SICTIC), Zürcher Kantonalbank und Tugboat.
Offenbar hat es das junge Startup geschafft, ein überzeugendes "Compliance-Betriebssystem" zu entwickeln, das kostenintensive Compliance-Prozesse stark vereinfacht und automatisiert. Die realisierten und belegbaren Effizienzgewinne in der Finanzindustrie dürften einen guten Boden schaffen für die Expansion in weitere Branchen und Industrien.