Vereign ist nicht ein Verein mit einem "g" zu viel, wie man denken könnte, Vereign ist ein Tech Startup aus dem Crypto Valley. Der Firmenname des 2017 gegründeten Unternehmens steht für Verified & Sovereign – unter dieser Flagge ist der Name auch Programm.
Das Startup Vereign und sein Produkt
Den Kern der Vereign-Lösung bildet eine digitale Identitat, welche den Nutzer zum Souverän über die eigenen Daten und Interaktionen macht. Die Identitat wird durch Dritte verifiziert, beispielsweise im Rahmen bestehender e-IDs oder von durch Banken durchgeführte KYC-Prozesse (Know Your Customer). Ein dank Distributed Ledger Technology (DLT) fälschungssicherer Audit-Trail stellt sicher, dass die Identität vor Missbrauch geschützt ist. Die Lösung von Vereign verschafft verschiedensten digitalen Interaktionen Integrität und Authentizität, zum Beispiel bei E-Mail oder dem e-Signing von Dokumenten nach eIDAS/ZertES.
Das Netzwerk von Vereign
Die Macherinnen und Macher von Vereign haben in den letzten Jahren ein Netzwerk aus traditionellen Akteuren und Anbietern neuer Technologien in einer Vielzahl von Bereichen aufgebaut. Zu diesen Bereichen gehören das Finanzwesen, die Softwareentwicklung sowie Grundlagen-Technologien des Internets der Zukunft. Im Ergebnis hat Vereign nun eine Lösung für selbstbestimmte Identität, persönliche Daten und Online-Authentizität am Start. Eine Lösung, die "technologisch ihrer Zeit voraus ist", wie Vereign zu Protokoll gibt.
Mit diesem Produkt will das Startup "Authentizität und Schutz in der digitalen Welt nach Corona" bieten. Georg Greve, Mitgründer und Head of Product Development der Vereign, fasst Motive, Ziele und Wirkung zusammen:
«Die aktuelle Krise hat deutlich gemacht, wie zerbrechlich Vertrauen und Authentizität in unserer digitalen Welt sind. Während viele Menschen gezwungenermassen von zu Hause oder anderen dezentralen Standorten aus arbeiten, zielt eine Welle von Deep Fakes, Phishing- und Betrugsversuchen darauf ab, das schwächste Glied der Sicherheitskette auszunutzen. Identität ist der Eckpfeiler jeder Transaktion. Unsere Lösung erhöht die Authentizität des Datenaustauschs, da sowohl die eigene Identität als auch die Daten unter der Kontrolle des jeweiligen Nutzers sind.»
Frisches Kapital und ein erweitertes Netzwerk
Um diese Lösung nun auf den Markt zu bringen, ist frisches Kapital erforderlich und ein nochmals erweitertes, grösserer Netzwerk. Vereign verbindet das eine mit dem anderen – das Startup holt sich Investoren als Partner mit ins Boot, welche direkte und substanzielle Beiträge leisten, um dem Produkt zum Durchbruch zu verhelfen.
Die soeben abgeschlossene Finanzierungsrunde spült Vereign 2,5 Millionen Franken in die Kasse und gemeinsam mit den Investoren etabliert das Startup ein Schweizer Netzwerk für "verifizierte und selbst-souveräne Identität".
Die Investoren, die Netzwerk-Partner und ihre Statements zum Markteintritt
Die Führung der Investitionsrunde liegt bei Aquila Direkt. Philipp Steinberger und Jan Lüchinger, geschäftsführende Gesellschafter der Aquila Direkt, zu ihrem Engagement: «Wir schätzen uns glücklich, die Vereign so früh entdeckt zu haben. Authentizität ist in den kommenden Jahrzehnten eine grosse Herausforderung und Vereign hat ein Produkt, das der Konkurrenz um Jahre voraus ist. Wir freuen uns, es mit ihnen auf den Markt zu bringen.»
Totemo, ein Schweizer Softwareunternehmen, das auf den sicheren Austausch von Geschäfts-Informationen spezialisiert ist, beteiligt sich sowohl finanziell als auch operativ und unterstützt Vereign mit Marketing- und Vertriebserfahrung. Dario Perfettibile, CEO von Totemo, erklärt: «Totemo hat fast 20 Jahre Erfahrung als IT-Sicherheitsanbieter. Vereign hat einen einzigartigen Ansatz, der uns sehr beeindruckt hat, und wir sehen grosses Potenzial, gemeinsam neue Geschäftsfelder zu erschliessen.»
CV VC und CV Labs spielen eine tragende Rolle als Investitions- und Beratungsunternehmen sowie als Inkubator für Blockchain-Technologie im Crypto Valley. Olaf Hannemann, Mitgründer und CIO, meint: «Vereign ist eine unserer vielversprechendsten Direktinvestitionen. Es besteht ein starkes Bedürfnis nach Authentizität und danach, selbst über die eigene digitale Identität zu verfügen. Das Unternehmen hat eine intelligente und praktische Lösung entwickelt, die von einem starken Team vorangetrieben wird.»
Aeternity ist eines der modernsten und vielversprechendsten Blockchain-Konzepte, das eine aussergewöhnlich hohe Transaktionskapazität in Kombination mit sehr niedrigen Kosten anstrebt, um auch Mikro-Zahlungen zu ermöglichen. Gründer Yanislav Malahov zum Handschlag mit Vereign: «Wir haben die Erfahrungen aus früheren Entwicklungen wie Bitcoin and Ethereum in das Design von Aeternity einfliessen lassen, damit wir Milliarden von Transaktionen effizient abwickeln können. Beginnend mit E-Mail wird Vereign in den kommenden Jahren Hunderte von Milliarden von Interaktionen sichern. Deshalb sind wir nicht nur einer technischen Partnerschaft beigetreten, sondern haben uns auch entschieden, direkt in Vereign zu investieren.»
Zu diesem Netzwerk einer verifizierten selbstbestimmten Identität gehören starke internationale Partner, zum Beispiel IBM. Vereign arbeitet seit seiner Gründung eng mit IBM zusammen und nutzt Plattformen, die auf Open Source und offenen Standards basieren, um eine zusätzliche Innovations- und Sicherheitsebene zu bieten, die Nutzer benötigen, um aktuelle Herausforderungen zu meistern. Christian Keller, CEO von IBM Schweiz, zur Kooperation mit Vereign: «Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Vereign, die Lösung für digitale Identität ist die richtige Antwort auf die aktuellen Marktanforderungen. Basierend auf IBMs Open Power-Plattform haben Vereign und seine Kunden volle Transparenz.»
Den Schlusspunkt setzt Claus Bressmer, Mitgründer und CEO der Vereign: «Wir sind im Begriff, eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Das können wir nicht allein erreichen, und ich bin äusserst erfreut und dankbar, die Unterstützung eines so hervorragenden Partner-Netzwerks und dieser angesehenen Investorengruppe zu haben.»
Das Schweizer Startup-Ökosystem und weitsichtige Investoren
Nicht alle Investoren gehen in Deckung und bleiben auf Distanz – clevere Startups mit interessanten Geschäftsmodellen haben auch in Zeiten von Corona Chancen. Die aktuelle Situation ist schwierig, aber dennoch nicht "ausgetrocknet" – Beispiele von Finanzierungsrunden der letzten Wochen:
Im März 2020 haben Swisscom und SIX 1,7 Millionen Franken in das FinTech Startup Expense Robot investiert. Das InsurTech Toni Digital hat im April von Credit Suisse und Postfinance 6 Millionen Franken erhalten. Ebenfalls im April hat das Team der Impact Investing-Plattform Yova in einer Runde mit mehreren Investoren 4 Millionen Franken eingesammelt. Die aktuelle Mai-Finanzierungsrunde von Vereign mit 2,5 Millionen Franken wird nicht die letzte bleiben.