Die digitale Rechnung für die Schweiz hat technologische Neuerungen nicht nur vorweggenommen, eBill hat mehrere Methoden kombiniert, wie Rechnungen gestellt und digital bezahlt werden können.
Die E-Rechnung gab's schon länger, richtig durchgestartet ist die digitale Rechnung allerdings erst 2018 unter dem neuen Namen eBill und mit zahlreichen Erweiterungen.
Heute läuft miit eBill der gesamte Rechnungsprozess vollständig digital ab. Angefangen bei der Rechnungsstellung der Anbieter bis zur Zahlung durch die einzelnen Rechnungsempfänger.
Was eBill leistet
In Kurzform: Ein Anbieter erstellt eine digitale Rechnung und sendet diese direkt ins Online-Banking der Rechnungsempfänger. Diese können erhaltene Rechnungen direkt in der gewohnten Umgebung ihres E- oder Mobile Bankings zur Zahlung freigeben oder auch ablehnen. Ohne weitere Eingaben, mit einem einzigen Klick.
Verschiedene Komfortfunktionen für Nutzerinnen und Nutzer gehören mit dazu. Zum Beispiel Dauerfreigaben für Abos, Miete oder periodische Stromrechnungen, die dann automatische bezahlt werden. Oder Sharing-Funktionen, um Rechnungen gemeinsam mit anderen Personen verwalten zu können.
Auch Ratenzahlungen im E-Banking sind möglich, wenn ein Rechnungssteller diese Option anbietet. Oder Spenden mit wenigen Klicks über eBill Donations.
Im Kern entlastet eBill Nutzerinnen und Nutzer von Papier, vom mühseligen Erfassen von Rechnungen im Online-Banking und niemand muss an Rechnungen oder an Zahlungsfristen denken. Die Rechnungen kommen automatisch, enthalten sämtliche Zahlungsdaten und Zahlungsfristen und werden mit einem Klick bezahlt.
Das alles ist komfortabel, zusätzlich interessant an eBill sind jedoch noch einige weitere Punkte.
Ist die digitale Rechnung eine "eierlegende Wollmilchsau"?
Die digitale Rechnung für die Schweiz gehört als Gesamtsystem zu den hervorstechenden Innovationen, die der Finanzplatz Schweiz hervorgebracht hat. Das hängt damit zusammen, was durch die digitale Rechnung und eBill vorweggenommen oder überflüssig geworden ist
Wahrscheinlich würde die digitale Rechnung sich verbitten, "eierlegende Wollmilchsau" genannt zu werden, aber sie ist nahe dran. Dies deshalb, weil sie mehrere Methoden kombiniert, wie Rechnungen gestellt und digital bezahlt werden können.
Über allem steht der durchgängige und vollständig digitale Prozess für alle Beteiligten, der Papier- oder E-Mail Rechnungen überflüssig macht. Das bekommt nicht nur der Umwelt gut, das schafft auch Sicherheit und Komfort.
Request to Pay (RTP) hat eBill vorweggenommen, als der Begriff den meisten noch nicht wirklich geläufig war. Also eine Zahlungsaufforderung, die als Meldung elektronisch bei Kundinnen und Kunden ankommt. eBill basiert auf RTP in einer weitergedachten und erweiterten Form.
Lastschriften, die im Handling etwas mühsam und unflexibel waren, werden durch die digitale Rechnung vollständig ersetzt. Die digitale Rechnung ist in gewisser Weise auch eine Lastschrift, nur viel flexibler und transparenter.
Daueraufträge bleiben praktisch, lassen sich jedoch ebenfalls durch die digitale Rechnung ersetzen.
Die QR-Rechnung, eingeführt 2020, hat 2022 die früheren Einzahlungsscheine vollständig ersetzt. Auch die QR-Rechnung ist praktisch, weil Rechnungsempfänger über den Scan eines QR-Codes sämtliche Zahlungsdaten direkt in ihr Online-Banking laden können. Noch praktischer ist auch hier eBill, weil die Rechnung weder als Papierbeleg noch als PDF aus dem Briefkasten gefischt und gescannt werden muss – die digitale Rechnung landet ohne Umwege und Erfassungsaufwand direkt im E-Banking.
Aus all diesen Gründen ist eBill als Gesamtsystem in der Nähe einer "eierlegenden Wollmilchsau". Die digitale Rechnung für die Schweiz hat sehr früh schon mit Technologie und Komfort andere Verfahren kombiniert oder schlicht überflüssig gemacht.
Komfort gewinnt immer, das gilt auch für eBill
Was einleuchtet und ein Mehr an Komfort, Nutzen, Sicherheit und Entlastung bringt, setzt sich in der Regel bei Konsumentinnen und Konsumenten durch. Das gilt auch für eBill, was die aktuellen Zahlen unterstreichen, welche SIX gemeldet hat:
Im Dezember 2024 verzeichnete die eBill-Plattform erstmals mehr als 8 Millionen Rechnungen in einem Monat. Damit setzt die digitale Rechnung in der Schweiz ihr jährliches Wachstum von rund 20 Prozent fort.
Über 3.5 Millionen Personen, also weit mehr als die Hälfte der Schweizer Haushalte, bezahlen heute ihre Rechnungen digital in der gewohnten Umgebung ihres Online-Bankings.
Insgesamt wurden 2024 über 82 Millionen eBill-Rechnungen verarbeitet. Dazu beigetragen hat nach Aussagen von SIX auch die flächendeckende Einführung von eBill Donations im vergangenen Jahr.